Der Thurgauer Bahnbauer Stadler Rail hat im letzten Jahr den Gewinn gesteigert. Unter dem Strich steht ein Wert von 128,5 Millionen Franken und damit 8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.
Alle anderen Kennzahlen sind seit Ende Januar von der Grössenordnung her bekannt. Der Umsatz stieg - deutlich stärker als der Gewinn - um 60 Prozent auf 3,20 Milliarden Franken und der operative Gewinn (EBIT) um 28 Prozent auf 193,7 Millionen. Die entsprechende Marge verringerte sich somit auf 6,1 vn 7,5 Prozent. Die Aktionäre sollen - auch das war schon bekannt - in den Genuss einer Dividende von 1,20 Franken pro Aktie kommen.
Die Vorab-Zahlenpublikation vom Januar erfolgte, weil das Unternehmen seine Ziele beim Umsatz und beim operativen Gewinn verfehlte. Der Hauptgrund dafür war die Verschiebung von Projekten, insbesondere des Projekts East Anglia in Grossbritannien. Stadler liefert dem britischen Bahnunternehmen insgesamt 58 Züge des Typs «Flirt», wobei es bekanntlich zu Verzögerungen kam.
Einerseits habe das Kamerasystem eines britischen Zulieferers nicht den Erwartungen entsprochen; andererseits sei die Infrastruktur in dieser Region in die Jahre gekommen, was bei der Inbetriebnahme zu Störungen geführt habe, heisst es nun dazu.
Ausserdem hätten Investitionen in das Wachstum, höhere Verkaufsaufwände und Wechselkursveränderungen die Profitabilität belastet, schreibt das Unternehmen weiter.
«Ähnliches Ergebnis» wie 2019
Auch die Ziele für das laufende Jahr 2020 sind seit Januar mehr oder weniger bekannt. Demnach wird wiederum ein zweistelliges Umsatzwachstum angepeilt. Die Basis dafür wurde 2019 mit einem 17 Prozent höheren Auftragseingang von 5,12 Milliarden gelegt. Der Auftragsbestand per Ende Jahr betrug 15 Milliarden.
Höhere Investitionen und Mehrkosten im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kapazitäten würden die Marge aber auch im laufenden Jahr beeinflussen, wird betont. Es sei daher mit einem «ähnlichen Ergebnis» wie 2019 zu rechnen.
Neu gibt es zudem ein Dividendenversprechen für 2020: So sei geplant, rund 60 Prozent des Konzernergebnisses auszuschütten, so die Mitteilung weiter.
(awp/mlo)