Seit eineinhalb Jahren ist bei der Einwohnerkontrolle der Stadt Zug die Bezahlung mit Bitcoins möglich. Bis zu einem Gegenwert von 200 Franken wird die Kryptowährung akzeptiert. Wie es am Freitag bei der Stadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda hiess, wurde von dieser Möglichkeit bisher 40 Mal Gebrauch gemacht.
Anfangs sei es schwierig gewesen abzuschätzen, ob überhaupt eine Nachfrage danach bestehe, sagte ein Sprecher. 40 Transaktionen töne auch nicht nach viel, sei aber mehr als ursprünglich erwartet.
Stadt trägt kein Währungsrisiko
Kleiner Wermutstropfen: Von den enormen Bitcoin-Kursgewinnen seit Sommer 2016 hat die Stadt Zug nichts. Das liegt daran, dass die Stadt die Bitcoins nicht behält, sondern automatisch durch die Firma Bitcoin Suisse AG in Franken wechseln lässt.
Dies führt dazu, dass die Stadt kein Risiko von Kursschwankungen trägt - aber halt auch nicht profitiert, wenn der Kurs durch die Decke geht wie in den vergangenen Monaten. Hätte die Stadt die Bitcoins aus den 40 Transaktionen behalten, hätte sie einen Kursgewinn von bis zu 200'000 Franken erzielt.
Experiment im «Crypto Valley»
Als Verwaltung könne man halt keine Spekulation betreiben, hiess es bei der Stadt dazu. Schliesslich handle es sich um Steuergelder. Der Stadt Zug, die sich als «Crypto Valley» positioniert, gehe es auch vielmehr darum, neue Technologien auszuprobieren.
Auch beim Handelsregisteramt des Kantons Zug ist die Bezahlung mit Bitcoins möglich, allerdings erst seit November 2017, weshalb die Zahlen dort noch einiges tiefer sind.
Bisher wurden drei Firmeneinträge mit Bitcoins bezahlt sowie zwei Mal die Handelsregistergebühren auf diese Weise beglichen. Kursgewinne gibt es auch für den Kanton keine. Auch er lässt die Bitcoins sofort in Franken wechseln, um Kursverluste zu verhindern.
(sda/tdr)
Hunderttausende Besitzer von Bitcoin-Kreditkarten wurden am Freitag informiert, dass ihre mit der Krypto-Währung aufladbaren Kreditkarten nur noch Plastikmüll sind, berichtet das Internetportal heise.de.
Das Kreditkartenunternehmen Visa wies die Ausgabebank an, sämtliche Prepaid-Kreditkarten mit sofortiger Wirkung zu sperren. Bei der Bank handelt es sich um die Wave Crest Holdings Limited mit Sitz in Gibraltar, die als Ausgabebank für die Anbieter AdvCash, TenX, Xapo und andere arbeitete.