Obwohl in der Logistik - pardon im Supply Chain Management - längst die Elektronik und das Internet Einzug gehalten haben, funktioniert die logistische Kette vom Rohstoff über die Hersteller bis zum Endverbraucher ohne den «altgedienten» Gabelstapler nicht. In jedem Verteilzentrum oder Hochregallager sind heute Fördergeräte anzutreffen, welche einen rationellen Güterumschlag erst gewährleisten. Aus dem einstigen einfachen Umschlagsgerät entwickelte sich eine ganze Familie unterschiedlicher Fördergeräte für Kleinbetriebe wie für weltweit agierende Konzerne mit grossen Lagern, in denen Hunderttausende von Paletten Platz finden. Ohne Stapler würden unzählige ausgeklügelte Logistikkonzepte nicht funktionieren, und die zunehmende Globalisierung führt zu mehr und keineswegs zu weniger Güterumschlag.

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So vielfältig wie die Typenauswahl der Stapler ist in der Schweiz auch das Angebot an Marken. 71 verschiedene Staplermarken werden hier zu Lande angeboten. Davon entfallen 55 Marken auf elektrisch angetriebene Stapler und 16 Marken auf thermisch angetriebene Umschlagsgeräte. 27 Marken bieten sowohl die eine wie die andere Antriebsart an.

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass der Schweizer Markt von einigen grossen Marken dominiert wird, zu ihnen zählen die drei Konzerne Toyota, Linde und Jungheinrich. Auf diese drei entfallen 69% aller verkauften Geräte. Mit anderen Worten: Um die restlichen 31% des Marktes kämpfen über 60 Marken.

Weniger «Elektrische», dafür mehr «Thermische»

Gemäss den Zahlen der Oberzolldirektion wurden im vergangenen Jahr 3754 Elektrostapler (-5,7%) und 1425 thermisch angetriebene Stapler (+16,1%) in die Schweiz eingeführt. Darin enthalten sind 553 Geräte vom einheimischen Hersteller Stöcklin. Vom Gesamtabsatz entfallen 72% auf elektrisch angetriebene Stapler und 28% auf solche mit einem thermischen Antrieb (Diesel, Benzin oder Gas). Schätzungsweise etwa 45% der Stapler werden in der Lagertechnik eingesetzt. Der Gesamtwert der eingeführten Geräte beläuft sich auf rund 109 Mio Fr., gegenüber 104 Mio Fr. im Jahr 2003.

Linde wieder Nummer eins

Mit einer Absatzsteigerung von 20% auf insgesamt 1753 Stapler hat die Linde-Grupe (Linde, Still und OM) wieder die Poleposition auf dem Schweizer Markt zurückerobert. Jungheinrich, deren Absatzzahl 2003 von einigen Grossaufträgen geprägt war, musste 2004 einen Absatzrückgang bei den Elektrostaplern hinnehmen. Kräftig zugelegt hat 2004 der einheimische Hersteller Stöcklin, der 553 Stapler (+56%) auslieferte. Bei den thermisch angetriebenen Staplern dominierte Linde klar und liegt mit einem deutlichen Abstand vor Toyota und Jungheinrich. Rückgänge in diesem Segment verzeichneten letztes Jahr Manitou und Hyster.

Auch Occasionen dabei

Im Gegensatz zu anderen Einfuhrstatistiken (beispielsweise für Personenwagen) sind in der Statistik der Fördergeräte, d.h. der Stapler, auch gebrauchte Geräte, die vom Ausland in die Schweiz kommen, enthalten. Wie hoch ihr Anteil ist, kann nicht genau beziffert werden. Marktkenner gehen jedoch davon aus, dass jährlich rund 800 gebrauchte Stapler in die Schweiz eingeführt werden.

Viele Stapler haben sich zu Hightech-Geräten entwickelt. Die steigenden Anforderungen punkto Sicherheit und Qualität sowie die immer komplexer werdende Elektronik haben zur Folge, dass in naher Zukunft die führenden Anbieter, die auch über das breiteste Netz an Servicestellen verfügen, weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Staplereinfuhr nach Gruppen und Herstellern*

2003 2004 (in %)

Linde-Gruppe

Linde 1163 969 20.0

Still 447 359 24.5

OM 143 128 11.7

Total 1753 1456 20.4

Jungheinrich-Gruppe

Jungheinrich 1401 1627 -13.9

MIC 2 3 -33.3

Total 1403 1630 -13.9

Toyota/BT/Cesab

Toyota 184 165 11.5

BT 221 204 8.3

Total 442 384 15.1

Nacco-Gruppe

Hyster 113 120 -5.8

Yale 155 231 -32.9

Nissan 44 32 37.5

Total 312 383 -18.5

Mitsubishi/Caterpillar

Mitsubishi 94 79 19.0

Caterpillar 74 73 1.4

Total 168 152 10.5

*thermisch und elektrisch angetriebene Fahrzeuge Quelle: Oberzolldirektion