Etwa ein Drittel des in Europa konsumierten Kaffees soll im Büro getrunken werden. Kein Wunder, dass da Starbucks als grösste Kaffeehauskette der Welt mitmischen will. Zusammen mit der Schweizer Selecta Group, mit europaweit 150 000 Verkaufspunkten führender Dienstleister für Essen und Trinken am Arbeitsplatz, wurden seit November 2012 in der Schweiz Pilotversuche durchgeführt.
Die Akzeptanz war derart gross, dass seit kurzem in vorerst sechs, später weiteren fünf europäischen Ländern das Bürokaffee-Projekt Starbucks Corner Café umgesetzt wird. Unter den in Automaten angebotenen Heissgetränken findet sich die Fairtrade-Espresso-Röstung, die Starbucks auch in den eigenen Läden aufbrüht. Alleine in der Schweiz sollen innert Jahresfrist 300 Kaffee-Ecken entstehen, bis Ende 2016 werden 1000 installiert sein.
Auch im Ausland richtet Selecta gross an. «In allen elf Ländern werden wir schliesslich mehrere tausend Coffee Corners eingerichtet haben», sagt Thomas Nussbaumer, Managing Director Central Region. Und CEO Remo Brunschwiler schwärmt: «Das Starbucks-Corner-Café-Konzept ist einer der zukünftigen Wachstumspfeiler der Selecta.» Umsatzprognosen seien zwar schwierig, doch bereits im Laufe des kommenden Jahres soll «die zweistellige Millionengrenze beim Umsatz» überschritten werden.
Freude am koffeeinhaltigen Deal hat ein weiteres Schweizer Unternehmen: Die Franke Group liefert mehrere tausend Getränkeautomaten. Ein lukratives Geschäft für Firmeninhaber Michael Pieper. Die bestellte Maschine FM800 kostet weit über 20 000 Franken. Das wird Franke ein Umsatzvolumen im wohl dreistelligen Millionenbereich eintragen.