Der dank der Sportartikelmarke Mammut bekannte Mischkonzern Conzzeta ist 2018 markant gewachsen. Auch ohne Akquisitionen war das Wachstum zweistellig, allerdings mit einer stetigen Verlangsamung im zweiten Semester. Der Umsatz kletterte um gut 20 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis, das heisst ohne die Einflüsse von Wechselkursen und Akquisitionen, ergab sich noch ein Plus von gut 10 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Alle vier Segmente wuchsen zweistellig, so auch der sich weiterhin in einer Phase der Neuaufstellung befindende Outdoor-Bereich Mammut und die vor kurzem verkaufte Sparte Glasbearbeitung. Letztere geht an die finnische Glaston Corporation mit Sitz in Helsinki, der Verkauf soll noch im ersten Quartal abgeschlossen werden.

Eine Überraschung bieten die Zahlen nicht, da CEO Michael Willome zu Beginn des Jahres in einem Interview mit AWP die Prognose vom Herbst (Umsatzwachstum rund 20% u.a.) bestätigt hatte. Zwei Analysten hatten im Vorfeld den Umsatz in diesem Bereich veranschlagt.

Wie prognostiziert verlangsamte sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte gegenüber der ersten klar. So legte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten organisch gesehen noch um 20 Prozent zu und nach neun Monaten lag das Plus noch bei 14 Prozent.

Nur noch knappes Wachstum im vierten Quartal

Im vierten Quartal wurde ein Umsatz von 475,7 Millionen erreicht, womit der Vorjahreswert nur knapp übertroffen wurde. Das Schlussquartal spiegle den Basiseffekt des sehr starken Vorjahres und eine uneinheitliche Entwicklung in den Segmenten und Regionen, schreibt Conzzeta dazu.

So habe der Auftragseingang für die Investitionsgüter der Segmente Blechbearbeitung (Bystronic) und Glasbearbeitung in China deutlich unter und in Europa und Amerika jeweils deutlich über dem Vorjahr gelegen. Und das Segment Chemical Specialties verspürte das anspruchsvolle Umfeld im globalen Automobilsektor.

Zu den Erwartungen für das Geschäftsjahr 2019 werden noch keine Angaben gemacht. Im Januar meinte Willome zum Ausblick, dass sich die Abkühlung des zweiten Semesters im Geschäftsjahr 2019 fortsetzen dürfte. «Unter anderem tragen dazu auch die protektionistischen Tendenzen in vielen Ländern bei, was zu Unterschieden innerhalb der Regionen führen dürfte. So entwickelt sich China derzeit schwächer als die USA, was sich bei Conzzeta in den Zahlen spiegelt. Das kann sich aber rasch auch wieder ändern. Dennoch werden wir 2019 wie andere Unternehmen ohne Rückenwind segeln müssen», so Willome. Er zeigte sich gleichzeitig zuversichtlich, auch im laufenden Jahr den Umsatz und das Ergebnis zu verbessern.

Das detaillierte Jahresergebnis mit den Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr wird am 20. März publiziert. Mit der aktuellen Mitteilung wurde die bisherige Prognose für eine operative Marge am unteren Ende des Zielbandes von 8 bis 10 Prozent erneut bestätigt.

(awp/mlo/tdr)