Der erste machte es mit zwei, der neue mit fünf. Zwei Passagiere beförderte das Elektro-Lufttaxi, den das Startup Lilium vorletztes Jahr vorstellte. Der neue E-Jet soll fünf Leute befördern können. Was nach Science Fiction tönt, wird in München umgesetzt: E-Mobilität am Himmel.
Der 3-Plätzer mit den Stummelflügeln hat den Jungfernflug längst hinter sich, Anfang Mai war die Reihe am 5-Plätzer. Dieser hat das Zeug, sich als echtes Lufttaxi oder Business-Jet zu etablieren; innert 60 Minuten könne er 300 Kilometer schaffen, heisst es bei Lilium. Das wäre eine Distanz zwischen St. Gallen und Genf. Der angekündigte «All-Electric Jet» hat einen tiefen Energieverbrauch und soll eine Spitzengeschwindigkeit von 300 Kilometer per Stunde erreichen. Einsatzbereit soll er ab 2025 sein; Kunden sollen ihn über eine App zum nächstgelegenen Landeplatz rufen können.
Der neue 5-Plätzer-Prototyp hat spannende Flugeigenschaften: Er startet vertikal, dann treiben ihn 36 elektrische Turbinen auf der Flughöhe nach vorne. Für die Passagiere soll ein Flug zum Erlebnis werden, denn die Panoramafenster bieten eine rundum freie Sicht.
Mit an Bord der Lilium-Neuentwicklung ist Remo Gerber, ein Schweizer, der an der ETH in Zürich studierte. Er arbeitet bei Lilium als Chief Commercial Officer. Er kennt sich aus bei Startups: Er arbeitete beim Taxidienst Gett (GetTaxi) und noch früher bei Groupon.
(bar)