Die Schweizer Uhrenexporte haben im September nach einer Stagnation im Vormonat wieder zugelegt. Das Exportvolumen wuchs im September gegenüber dem Vorjahr nominal um 2,8 Prozent auf 1,96 Milliarden Franken, während real ein Plus von 3,1 Prozent resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Im August waren die Uhrenexporte nominal noch um 0,2 Prozent gesunken (real +0,7 Prozent). In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich der Zuwachs der Schweizer Uhrenexporte nominal auf 2,7 Prozent auf 16,1 Milliarden Franken, real wuchsen die Ausfuhren um 3,2 Prozent.
Die Exporte hätten sich im September auf dem Niveau der ersten acht Monate bewegt und damit den positiven Trend auf hohem Niveau bestätigt, heisst es auf der Homepage des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS). Zwar habe es gegenüber dem Vorjahr einen Arbeitstag mehr gegeben, dafür sei der Basiseffekt unvorteilhaft gewesen.
Günstige und teure Modelle legen zu
Gestützt wurden die Uhrenexporte von den Gold- und in geringerem Masse auch von den Stahluhren. Zugelegt haben zudem die meisten Preisklassen, mit Ausnahme derjenigen mit einem Exportpreis zwischen 500 und 3'000 Franken. Uhren unter 500 Franken verzeichneten ein Mengenwachstum von 5 Prozent und ein Wachstum an Wert von über 6 Prozent. Die Uhren für über 3'000 Franken legten wertmässig ebenfalls um rund 5 Prozent zu.
Von den 15 wichtigsten Exportmärkten gaben im September lediglich zwei nach, nämlich China (-4,2 Prozent) und Deutschland (-4,8 Prozent). Der mit einem Anteil von knapp 20 Prozent wichtigste Markt Hongkong zeigt sich gemäss der FHS mit einem Plus von 3 Prozent von den jüngsten politischen Ereignissen noch unbeeinflusst. Allerdings verzeichnete der zu China gehörende Stadtstaat in den vorausgegangenen vier Monaten jeweils Einbussen. In Europa präsentiere sich die Situation insgesamt gemischt, per Saldo ergebe sich hier ein leichter Rückgang.
(awp/lur)