Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann im ersten Halbjahr 2016 einen Rekordumsatz erzielt. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen wieder einen Gewinn, nachdem im Vorjahr aufgrund von Einmaleffekten aus der Übernahme von Neodent ein Verlust resultiert hatte. Vor diesem Hintergrund erhöht die Gesellschaft die Guidance für das Gesamtjahr.

Der Gruppenumsatz stieg im ersten Semester insgesamt um 16 Prozent auf 461,2 Millionen Franken, wie Straumann am Dienstag mitteilte. Der Bruttogewinn legte um 19,6 Prozent auf 361,2 Millionen zu. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit nahm um 38,3 Prozent auf 114,4 Millionen Franken zu.

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Höherer Ausblick

Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Prognosen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Das macht Stimmung an der Börse: Gegen 9.35 Uhr notieren Straumann 3,2 Prozent höher auf 412,25 Franken, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt rund 0,3 Prozent avanciert. Mit 412,75 Franken wurde im frühen Handel der höchste je bezahlte Preis notiert.

Zum Ausblick heisst es, dass Straumann aufgrund der allgemein erfreulichen Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr für das Gesamtjahr neu ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet. Bisher war ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt worden. Die Gruppe bestätigt ferner ihre bestehenden Rentabilitätsziele.

Zukauf in Indien

Neben den Zahlen teilte Straumann eine Übernahme in Indien mit. Zu einem nicht genannten Preis haben die Basler die privat gehaltene Equinox übernommen. Das Unternehmen erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von rund 3 Millionen Franken und sei im rasch wachsenden Value-Segment des indischen Dentalimplantat-Marktes tätig. Mit einem Marktanteil von geschätzten 14 Prozent zähle Equinox zu den drei führenden Dentalimplantat-Unternehmen in Indien, so Straumann weiter. Der Abschluss der Transaktion werde in den nächsten Monaten erwartet.

«Durch Equinox erhalten wir Zugang zu einem riesigen Markt, den wir mit unserer gegenwärtigen Struktur nicht erschliessen oder bedienen könnten», wird CEO Marco Gadola zitiert. «Das Unternehmen ist zwar vergleichsweise klein, aber es wächst rasch und profitabel, und es hat sich im Value-Segment bereits als führender Anbieter etabliert.»

(awp/jfr)