Konkret brach der Umsatz um 10,7 Prozent auf 1,43 Milliarden Franken ein, wie der Hersteller von Dentalimplantaten am Dienstag mitteilte. Ohne Wechselkurseffekte und Übernahmen sank der Umsatz lediglich um 5,6 Prozent. Im ersten Semester war das Unternehmen noch um fast 20 Prozent geschrumpft.
Zum Jahresende sei das organische Wachstum in allen Regionen zurückgekehrt, schrieb Straumann dazu. Am besten seien die Geschäfte in der Regionen Asien/Pazifik gelaufen. Dort habe Straumann im vierten Quartal wieder mit hoch zweistelligen Wachstumsraten zugelegt.
Wertberichtigungen
Die Gewinnzahlen brachen deutlich ein. Dafür waren nicht zuletzt Wertberichtigungen in der Höhe von 150 Millionen Franken verantwortlich. Straumann hatte diese bereits im Sommer getätigt. Sie fielen auf einige in der Vergangenheit getätigte Akquisitionen an und wurden wegen der Pandemie fällig.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern sackte in der Folge um mehr als die Hälfte auf 157 Millionen Franken ein. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 92 Millionen Franken, nach 308 Millionen im Vorjahr.
Deutlich besser fällt das Ergebnis aus, wenn man es auf "Kern"-Basis betrachtet, also die Sonderposten sowie Abschreibungen auf akquisitionsbezogene Vermögenswerte herausrechnet. Dieser Kerngewinn lag mit 261 Millionen Franken über den Erwartungen der Analysten. Auch die unveränderte Dividende von 5,75 Franken je Aktie lag am obersten Ende der Erwartungen.
Hohes Wachstum erwartet
Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt sich Straumann zuversichtlich. Das Vertrauen der Patienten habe sich zum Jahresende wieder gefestigt. Der starke Anstieg der Infektionszahlen um die Jahreswende habe allerdings zu neuen Schliessungen in wichtigen Kernmärkten geführt. Dennoch seien Zahnarztbesuche an den meisten Orten für alle Behandlungen weiterhin möglich. Angesichts der angelaufenen breiten Impfaktionen erwarte die Gruppe keine Verschlechterung im Dentalmarkt, heisst es weiter.
Insgesamt strebe die Gruppe ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an und erwarte eine Verbesserung der Profitabilität gegenüber dem Jahr 2020, so Straumann weiter.
(awp/tdr)