Fast wäre Bally chinesisch geworden. Der Textilkonzern Shandong Ruyi wollte die legendäre Schweizer Luxusmarke kaufen, doch der Deal kam nicht zustande: Der Textilriese aus der Industriestadt Jining war wegen der Pandemie nicht imstande, die 600 Millionen Dollar aufzutreiben, welche die Bally-Besitzerfamilie Reimann verlangte.

Bally bleibt also in der Hand der Reimanns und ihrer JAB Holding.

Und sie sind offenbar wieder bereit, in ihr 171 Jahre altes Label zu investieren: Vergangenen Sommer eröffneten sie drei neue Flagship-Stores in New YorkLondon und Sydney. Und jetzt engagieren sie einen neuen «Creative Director», wie bei «Vogue Business» zu lesen ist. Nach fünf Jahren erhält Bally also wieder einen Chefdesigner.

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«Mein Grossvater trug Bally»

Und der ist ein neuer, frischer Name in der Modewelt: Rhuigi Villaseñor. Der 29-jährige Designer aus Manila machte bislang als kreativer Kopf des US-Streetwear-Labels Rhude von sich reden. Er dürfte der traditionellen Marke ein junges, modernes Gesicht verleihen.

Der neue Stil von Bally wird schon bald zu sehen sein; die erste Kollektion von Villaseñor ist für Frühling/Sommer 2023 terminiert. Villaseñor zeigt sich stolz auf seinen neuen Posten: «Die Marke Bally ist mir sehr wichtig, sie wurde in meiner Familie über Generationen getragen – mein Grossvater trug Bally, und ich trage die Marke auch», sagte er in einer Mitteilung.

(mbü)