Die Schweizer Textilhandelskette Charles Vögele könnte laut der «Der Sonntag» schon bald in fremde Hände kommen. Wie die Zeitung schreibt, bereiten Investoren ein Übernahmeangebot für den Kleiderriesen aus Pfäffikon SZ vor. Demnach handelt es sich beim Interessenten aber nicht um einen Finanzinvestor, sondern um eine international aufstrebende Modekette aus dem Süden Europas. 

Als Käufer kommt demnach unter anderen die Inditex-Gruppe aus Spanien infrage, welche Modelabels wie Zara, Massimo Dutti oder Bershka kontrolliert. Im ersten Halbjahr steigerte Inditex den den Umsatz dem Bericht zufolge um 17 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Insgesamt betreibe die Gruppe 5700 Shops in 85 Ländern. Laut Experten könnte Inditex ein Interesse haben, die in der Schweiz kaum vertretene Marke Bershka (Läden in Lausanne und Genf) aufzubauen, so das Blatt. 

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Den bisherigen Aktionären wäre eine Übernahme wohl recht, schreibt der «Sonntag» weiter. Die Grossaktionärin Migros soll kein Interesse bekunden, ihren Anteil von derzeit 25 Prozent aufzustocken.

Wertvolles Immobilienportfolio

Mit einer Übernahme von Vögele käme der Käufer auf einen Schlag in den Besitz von 800 Standorten in der Schweiz und im Norden Europas. Neben dem Heimmarkt gibt es Vögele-Läden auch in Österreich, Deutschland, Holland, Belgien, Slowenien, Polen, Ungarn und Tschechien. Aktuell ist Charles Vögele noch mit 130 Millionen Franken an der Börse bewertet. Alleine das Immobilienportfolio hat aber gemäss «Sonntag» schon einen Wert von 130 Millionen Franken. 

Mit Blick auf den abrupten Abgang von CEO Frank Beeck zitiert die Zeitung einen Insider: «Vögele macht damit den Weg frei für eine freundliche Übernahme.»

(tno)