Zwar starteten die Titel noch auf dem Ausgabepreis von 45 Franken, gaben danach aber kontinuierlich nach und fielen zwischenzeitlich gar auf 41,60 Franken. Gegen 9.30 Uhr notierten sie in einem insgesamt festeren Gesamtmarkt auf 42,56 Franken. Der Sprung an die Börse spült dem Unternehmen brutto 315 Millionen Franken in die Kasse, die zur Finanzierung von organischen und anorganischen Wachstumsinitiativen und für allgemeine Unternehmenszwecke eingesetzt werden sollen.

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1,8 Milliarden Börsenwert

Die ehemalige Sulzer-Division Applicator Systems (APS) hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung 7 Millionen neue Aktien ausgegeben, womit die Zahl der ausgegebenen Namenaktien auf 41,26 Millionen gestiegen ist. Der Börsenwert von Medmix beläuft sich zum aktuellen Kurs damit auf knapp 1,8 Milliarden Franken.

Wie bereits bekannt, hat sich der Sulzer-Hauptaktionär, die Tiwel Holding des russischen Investors Viktor Vekselberg, nicht an der Kapitalerhöhung beteiligt. Daher liegt der Streubesitz von Medmix bei knapp 60 Prozent.

Die Sulzer-Aktionäre hatten die Abspaltung der am schnellsten wachsenden und rentabelsten Geschäftseinheit des Konzerns am 20. September gebilligt. Bereits im Mai hatte Sulzer angekündigt, die Division Applicator Systems (APS) abzuspalten und als eigenständiges Unternehmen unter dem neuen Namen Medmix an der Börse kotieren zu wollen. Die Abspaltung erfolgte über einen Aktiensplit, das heisst jeder Aktionär erhielt je Sulzer-Aktie zusätzlich eine Medmix-Aktie.

Marktführerin für Applikatoren

Die in Zug ansässige Medmix bezeichnet sich als Marktführerin für präzise Verabreichungsgeräte für das Gesundheitswesen, Konsumenten- und Industriemärkte. Die Firma beschäftigt weltweit an rund 20 Standorten etwa 1900 Mitarbeitende und dürfte im laufenden Jahr bei einem Umsatz von rund 450 Millionen Franken eine operative Gewinnmarge (EBITA) von rund 19 Prozent erreichen.

Der Börsengang von Medmix ist der dritte an der Schweizer Börse SIX in diesem Jahr. Im Frühling wagten bereits der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace, ein Spinoff der Montana Tech Gruppe, sowie der Schwedische Pharmazulieferer Polypeptide den Gang aufs Parkett.

(awp/tdr)