Der abtretende Sunrise-Chef Libor Voncina verliert Millionen-Ansprüche aus einem Bonusprogramm. Der im März publizierte Geschäftsbericht des Telecom-Unternehmens wies für Voncina eine Vergütung von 4,7 Millionen Franken für das Jahr 2015 aus. Rund 3 Millionen Franken stammten aus einem Beteiligungsprogramm fürs Sunrise-Top-Management.
Mit seinem Abgang verliert Voncina diese Bonusansprüche, wie ein Firmensprecher erklärt. Diese Ansprüche wären nämlich erst nach drei Jahren ausbezahlt worden. Die Vergütung für das vergangene Jahr reduziere sich so auf 1,5 Millionen Franken, sagt der Sunrise-Sprecher.
Acht Millionen aus früherem Bonus-Programm
Nicht verzichten muss Voncina dagegen auf die vollen Ansprüche aus einem weiteren Aktienpaket, das zum aktuellen Sunrise-Kurs rund 8 Millionen Franken wert ist. Dieses Paket stammt aus der Zeit vor dem Börsengang und ist an eine Good-Leaver-Bad-Leaver-Bestimmung geknüpft. Spricht der Arbeitgeber die Kündigung aus, gilt der Angestellte als «Good Leaver» und kann die vollen Ansprüche geltend machen.
Voncina sei ein «Good Leaver», sagt ein Firmensprecher. Die Frage, ob Voncina also gekündigt wurde, wollte Sunrise nicht beantworten.
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