Es sind wohl weitere Zeichen dafür, dass die Sache spannend bleibt. Sunrise hat den Aktionären des Unternehmens eine Mitteilung des Präsidenten zugesandt, um sie zur Generalversammlung zu bewegen: «Ihre Stimme ist wichtig für die Zukunft des Unternehmens». Das dreiseitige Schreiben schliesst mit dem Fazit, die Zusammenführung von Sunrise und UPC sei «die richtige Transaktion zum richtigen Zeitpunkt».
Und weiter: «Es ist die finanziell und strategisch überzeugende Gelegenheit, eine stärkere und wertvollere Sunrise mit einem erheblichen kurz-, mittel- und langfristigen Mehrwert für die Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen.»
Derweil hat offenbar auch der Hauptaktionär Freenet – Hauptgegner des Deals – eine Reihe von Kleinaktionären auf seine Seite geholt: Wie die «Sonntagszeitung» meldet, erwäge das Sunrise-Management deshalb eine Beschwerde bei der Finanzmarktaufsicht Finma.
Freenet & Co.?
Denn Freenet-Chef Christoph Vilanek sei es gelungen, Anleger dazu zu bewegen, sich bei Sunrise einzukaufen – mit Anteilen, die jeweils nicht meldepflichtig sind. Diese befreundeten Investoren würden sich ebenfalls gegen den Deal stellen: So meldete es der «Platow-Brief», ein Börseninformations-Dienst aus Frankfurt.
Bei Sunrise hegt man laut «SoZ»-Quellen den Verdacht, dass Freenet nun mit den kleineren Aktionären eine Gruppe bildet. Solch ein «organisiertes Vorkehren» müsste aber der Börse gemeldet werden, was im Fall von Freenet & allfälligen Co. nicht geschehen sei.
Die Sunrise-Führung überlege sich, die Finma einzuschalten, damit diese überprüft, ob die Gegner der UPC-Übernahme das Börsengesetz verletzt haben. Eine Sprecherin wollte die Information gegenüber der «Sonntagszeitung» nicht kommentieren.
(rap)