Der Zusammenschluss von Sunrise und UPC führt zu einem Stellenabbau. Deshalb hat das Telekom-Unternehmen ein Konsultationsverfahren eingeleitet und mit der Gewerkschaft Syndicom und beiden Mitarbeitervertretungen einen Sozialplan verabschiedet.
Wie das Unternehmen mitteilt, dauerte der Anpassungs- und Abbau-Prozess bis April. Erst danach werde die konkrete Grössenordnung des gesamten Stellenabbaus bis zum Abschluss der Integration bekannt sein. Man gehe aber davon aus, «dass die Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden deutlich kleiner sein wird als 30 Prozent der heutigen Mitarbeitendenzahl.»
Sunrise hat gut 1'700 Vollzeitstellen, bei UPC sind es 1'500 Angestellte – 30 Prozent davon sind 960. Bleibt zu klären, was «deutlich kleiner» bedeutet.
Klarheit bis Ende Juni
Wichtig sei es, dass Sunrise UPC für den Grossteil der Mitarbeitenden bis spätestens Ende Juni «eine klare Perspektive hinsichtlich ihrer Funktion im kombinierten Unternehmen aufzeigen kann», so der Konzern in einer gemeinsamen Mitteilung mit Syndicom.
«Der Sozialplan bietet den jüngeren Mitarbeitenden die Möglichkeit, möglichst schnell wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden», kommentiert Giorgio Pardini von der Syndicom-Geschäftsleitung: «Gleichzeitig ermöglicht er den älteren Mitarbeitenden, gesichert in die frühzeitige Pensionierung zu gehen.»
Konkret wird gekündigten Mitarbeitern ein Outplacement-Programm angeboten. Ein Fonds 2,5 Millionen Franken soll individuellen Überbrückungsmassnahmen dienen, etwa bei Härtefällen oder für Qualifizierungs-Angebote.
Nach der Sunrise-UPC-Fusion werden auch die Lohnstrukturen vereinheitlicht. Deshalb gibt es im zweiten Quartal weitere Verhandlungen mit den Gewerkschaften.
Sunrise UPC gewährt Vätern ab diesem Jahr einen erweiterten Vaterschaftsurlaub von maximal
25 Arbeitstagen bei voller Lohnfortzahlung. Weiter wurde ein «FlexWork»-Arbeitsmodell geschaffen: Das Unternehmen will es den Angestellten ermöglichen, künftig selbst zu entscheiden, wie und wo sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten. «Sunrise UPC stellt den Mitarbeitenden die notwendigen Geräte und Softwarelösungen zur Verfügung», so die Mitteilung.
(rap)