Die ehemalige Post-Chefin Susanne Ruoff spricht fliessend Deutsch, Französisch, Englisch – und vielleicht schon bald Portugiesisch. Vor kurzem heuerte sie bei der portugiesischen Post an, wo sie nun geführt wird als «Membro Não Executivo do Conselho de Administração dos CTT», oder kurz: als nicht exekutive Verwaltungsrätin der CTT.
Wobei Letzteres für «Correios, Telégrafos e Telefones» steht und stark ans Kürzel PTT erinnert. Doch einiges ist anders in Portugal: Die CTT ist börsenkotiert, der Staat hält bloss noch eine Minderheit. Und auch die Zahl der Pöstlerinnen und Pöstler unterscheidet sich markant. Portugal kommt mit 12 000 Mitarbeitenden aus, die Schweiz hat das Fünffache auf der Lohnliste.
Mit ihrem Mandat in Lissabon setzt Ruoff ihre VR-Karriere zügig fort. Kürzlich ergatterte sie ein VR-Mandat beim welschen Gastro-Unternehmen Eldora. Ruoff wird weiter ausbauen, denn ihr Wissen – Transformation eines Unternehmens ins Digitalzeitalter – ist gefragt. Ruoff startet also durch, nachdem sie vor zwei Jahren den Chefinnenposten bei der Schweizerischen Post räumte und die Verantwortung für die unendliche Geschichte von mutmasslich unrechtmässig bezogenen Subventionen übernahm. (bar)