Der Tiroler Industriekonzern Swarovski steht vor einer Zerreissprobe: Gerhard Swarovski legte kürzlich nach Meinungsverschiedenheiten über die Neuausrichtung seine Funktionen als Geschäftsführer und persönlich haftender Gesellschafter von Swarovski Optik nieder. Kurz vorher war Gerhards Sohn Daniel Swarovski aus der Geschäftsführung der Optiksparte zurückgetreten. Am 9. Juli wurde dafür der zu einem anderen Familienstamm zählende Gernot Langes-Swarovski als neuer persönlich haftender Gesellschafter der Swarovski Optik eingesetzt. «Interimistisch», wie es heisst. Der grösste Einzelaktionär des
Familienunternehmens hat seine Position damit gefestigt.

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Ein Ende der gegenseitigen Blockade ist nicht absehbar. Trotz dem jüngsten Familienzwist sagt Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski: «Eine Zellteilung der Swarovski-Gruppe halte ich für nicht notwendig.» Am Familienprinzip beim grössten Tiroler Unternehmen will der Sohn von Gernot Langes-Swarovski festhalten. «Die Swarovski-Philosophie basiert auf einem System, das manche Wege dickflüssiger macht, aber die gesamte Familie bei wichtigen Entscheidungen einbindet». KHN