Die Swatch Group wird nicht in das Geschäft mit Secondhand-Uhren einsteigen, wie das Konkurrenten wie etwa Rolex tun. Weder im günstigeren Preissegment mit der Marke Swatch noch mit den teureren Uhren von Omega werde die Gruppe Zeitmesser für den Wiederverkauf zertifizieren, sagte Konzernchef Nick Hayek am Dienstag im Interview mit Bloomberg TV.
Hayek blickte im Interview ausserdem zuversichtlich auf das kommende Jahr: «Die Menschen rund um den Globus wollen exklusive und qualitativ gute Produkte, die Freude bereiten.» Dies sei insbesondere nach der Corona-Pandemie gut spürbar. Und die Swatch Group verfüge mit ihren Produktionen und Entwicklungsbereichen in der Schweiz über eine sehr gute industrielle Basis, um die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen.
Riesiges Potenzial in den USA
Nach wie vor riesig ist laut Hayek das Wachstumspotenzial für Uhrenhersteller in den USA. Die US-Konsumentinnen und -Konsumenten kauften weiterhin Produkte, «die Emotionen und Freude verbreiten». Aber auch in China sei die Nachfrage nach Qualitätsprodukten wie Schweizer Uhren nach wie vor sehr gross.
Ein Vollerfolg war dem CEO zufolge für die Marke Swatch die Lancierung der «Moonswatch» vor rund neun Monaten. «Wir dachten, dass die 'Moonswatch' erfolgreich sein wird. Deshalb haben wir die Lancierung auch streng geheim gehalten», sagte Hayek dazu. «Dass die Uhr ein derart grosser Erfolg wird, war auch für uns eine Überraschung.» Noch heute stehen die Menschen für die begehrte und knapp verfügbare «Moonswatch» vor den Swatch-Shops Schlange.
250 Franken für eine Uhr im Omega-Kleid
Die elf «Moonswatch»-Modelle stützen sich auf das Design der «Moonwatch» von der Kultmarke Omega und kosten nur 250 Franken das Stück. Hayek glaubt nicht, dass dies den Wert der Omega-Ikone untergräbt. «Das Gegenteil ist der Fall. Damit erzählen wir jungen Menschen die Geschichte von Omega.» Die «Moonwatch» wurde im Jahr 1969 von den US-Astronauten bei der ersten Reise auf den Mond getragen.
(awp)