Die Swiss bestellt zehn weitere Flugzeuge der Airbus A320-neo-Familie. Die sieben A320neo und drei A321neo kosten laut Listenpreis eine Milliarde Dollar, Rabatte sind da allerdings noch nicht eingerechnet.

Die Swiss wandelt eine entsprechende Kaufoption in Festbestellungen um, wie die Fluggesellschaft am Freitag mitteilte. Konzernweit schafft die Swiss-Mutter Lufthansa 27 neue Airbus-Maschinen A320neo und A321neo für rund drei Milliarden Dollar an.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Erhalten dürfte die Swiss die neuen Maschinen in den Jahren 2023 und 2024. Bereits in Auftrag gegeben hat sie zehn A320neo und fünf A321neo. Diese treffen zwischen 2019 und 2022 ein.

Sparsamer und leiser

Mit der Einflottung aller neuen Airbus-Flugzeuge werde die Swiss über eine der jüngsten Flotten in Europa verfügen, hiess es in der Mitteilung. Im Zuge ihrer Flottenmodernisierung konnte die Swiss dank grösseren Maschinen bereits die Zahl ihrer Flüge reduzieren, wobei sie gleichzeitig die Flugzeuge besser füllte.

Die nun bestellten neuen Flugzeuge haben den Vorteil, dass sie weniger Treibstoff brauchen und leiser fliegen. So sollen sie bis zu 20 Prozent Treibstoff pro Sitzplatzkilometer sparen. Eine startende A320neo soll bis zur Hälfte weniger Lärm beim Starten machen als vergleichbare Flugzeugtypen. Der Lärm am Flughafen Zürich ist ein Dauerthema.

«Mit dieser Entscheidung reagiert die Lufthansa Group auf die positive Markt- und Ergebnisentwicklung und stellt so die erforderliche Flottengrösse in den nächsten Jahren sicher», teilte die Lufthansa mit. Die Gesamtzahl der Bestellungen steige damit auf 149 Flugzeuge, während 13 Neos schon bei der Lufthansa fliegen.

Die Swiss befindet sich schon seit einiger Zeit im Steigflug: Im Mai hatte sie zwei weitere Langstreckenjets Boeing 777-300ER bestellt, von denen sie schon zehn Stück im Einsatz hat. Die beiden neuen Flugzeuge werden voraussichtlich Anfang 2020 in Betrieb genommen.

Auch Helvetic im Steigflug

Aber nicht nur die grösste Schweizer Airline ist im Aufwind. Auch die Helvetic Airways von Martin und Rosmarie Ebner hat eine Riesenbestellung neuer Flugzeuge aufgegeben. Für 730 Millionen Dollar wird der brasilianische Flugzeughersteller Embraer bis 2021 zwölf Jets des Typs E190-E2 liefern.

Hinzu kommt eine Kaufoption für weitere zwölf Maschinen des Typs E190-E2 und Umtauschrechte für E195-E2, wodurch das gesamte mögliche Bestellvolumen bis zu 24 E-Jets der E2-Generation umfasst. Der ganze Deal hat einen Listenpreis von 1,5 Milliarden Dollar. Allerdings gibt es üblicherweise auf den Listenpreis Rabatt. Insgesamt wird Helvetic die ganze Flotte erneuern und vergrössern.

(awp/bsh)