Die Swiss Life hat im Startquartal 2021 in der Schweiz weniger Prämien eingenommen. Demgegenüber konnte das Kommissionsgeschäft weiter ausgebaut werden. Mit den bis Ende Jahr gesetzten Zielen sieht Swiss-Life-Chef Patrick Frost die Gruppe nach wie vor auf Kurs.

Die Prämieneinnahmen der Swiss Life sackten in den ersten drei Monaten des Jahres um deutliche 13 Prozent auf 6,80 Milliarden Franken ab, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Geschäftsvolumen im Umfang von 7,91 Milliarden Franken gerechnet.

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Einbruch mit Vollversicherungen

Zurückgegangen war vor allem das Volumen im BVG-Vollversicherungsgeschäft am Heimmarkt Schweiz. Da seien die Einmalprämien eingebrochen, was die Swiss Life mit Disziplin in der Zeichnungspolitik begründet. «Wir stellen Qualität vor Volumen», kommentiert Frost die Entwicklung laut Mitteilung.

In der Schweiz rutschten die Prämieneinnahmen um 24 Prozent auf 4,30 Milliarden Franken ab. Während die Prämien in der durch das Tiefzinsumfeld belasteten Vollversicherung zurückgingen, sei das teilautonome Vorsorgegeschäft für Firmen weiter ausgebaut worden, heisst es. Letzteres komme grösstenteils nicht in den Prämieneinnahmen zum Ausdruck.

Wachstum im Ausland

Kräftig gewachsen sind die Prämienvolumen im Ausland: In Frankreich legten sie um 19 Prozent auf 1,84 Milliarden Franken zu, in Deutschland um 7 Prozent auf 390 Millionen Franken.

In Frankreich läuft etwa der Verkauf von anteilgebundenen Vorsorgelösungen sehr gut.

Weiteres Fee-Wachstum

Ungebrochen wachsen zudem die Einnahmen im Kommissionsgeschäft beziehungsweise Fees der Swiss Life. Die Gruppe setzt seit einigen Jahren stark auf Wachstum unter anderem in der Finanzberatung, im Geschäft mit Immobilien oder in der Vermögensverwaltung mit institutionellen Kunden wie Pensionskassen.

Im ersten Quartal kletterten die Fee-Erträge denn auch um 16 Prozent auf 527 Millionen Franken in die Höhe. In lokalen Währungen gerechnet betrug das Plus 14 Prozent, wobei die eigenen Beraterkanäle mit einem Anstieg von 23 Prozent kräftig zulegten.

Zuflüsse in der Vermögensverwaltung

In der Vermögensverwaltung flossen vonseiten der Drittkunden Neugelder in Höhe von 2,9 Milliarden Franken zu nach nur 13 Millionen im Jahr davor. Damals gerieten die Zuflüsse in der Coronakrise ins Stocken.

Das Ziel, bis Ende Jahr für Drittkunden auf 100 Milliarden verwaltete Vermögen zu kommen, liegt in Reichweite. Ende März waren es 96,7 Milliarden.

Auf den Kapitalanlagen erzielte die Swiss Life eine Anlagerendite, die nicht-annualisiert mit 0,6 Prozent auf Vorjahresniveau zu liegen kam. Die Gruppe ist auch nach wie vor gut kapitalisiert. Die anhand des Swiss Solvency Tests (SST) berechnete Quote liege Ende März bei rund 200 Prozent, heisst es. Anfang Jahr stand die SST-Quote bei 197 Prozent.

Mit Zielen auf Kurs

Zu den Ergebnissen legt die Swiss Life fürs erste Quartal keine Zahlen vor. Mit den im Rahmen der im Dezember zu Ende gehenden dreijährigen Strategieprogramm «Swiss Life 2021» sei man aber nach wie vor gut auf Kurs, versicherte Swiss-Life-Chef Patrick Frost laut Mitteilung.

(awp/mbü)