Der Lebensversicherer Swiss Life zeigt Interesse an der Krankenversicherung Sanitas. Die Übernahmeverhandlungen sollen intensiv laufen, Knackpunkt scheint derzeit vor allem der Preis zu sein. Für den Swiss-Life-Präsidenten Rolf Dörig wäre die Übernahme doppelt interessant: Sie könnte die Abbhängigkeit vom Leben-Geschäft senken, das unter zu hohem Politikeinsatz und zu tiefen Zinsen leidet. Gleichzeitig würde sie die Werte beim Swiss Solvency Test stärken, welcher der Swiss Life besonders zusetzt.

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Schon heute vermittelt die Swiss Life Sanitas-Policen, und die Konzerntochter AWD bringt als exklusiver Vertriebspartner mehr als 50 Prozent des Neugeschäfts vom Krankenversicherer, der als Stiftung organisiert ist. Sanitas zählt 880 000 Versicherte und erzielt ein Prämienvolumen von 2,3 Milliarden Franken.

VR-Präsident Jens Alder wollte die Kasse bereits im letzten Jahr mit der KPT fusionieren, der Deal scheiterte jedoch am KPT-Beteiligungsprogramm, das die Finma ihr Veto einlegen liess.

Versicherungsexperten schätzen den Wert der Sanitas auf rund 700 Millionen Franken, was etwa dem diesjährigen Gewinn der Swiss Life entsprechen dürfte. Doch die Stiftungsvertreter wollen offenbar einen höheren Preis herausholen.