Die Lufthansa hat es im abgelaufenen Jahr vorgemacht. Sie bedient die Linie Düsseldorf–Newark täglich, und dies ausschliesslich für Business-Kunden. Der Flieger ist meist voll – selbst Schweizer Kunden schätzen die neue Dienstleistung. Nicht wenige Kadermitglieder von grossen Schweizer Unternehmen haben inzwischen von diesem Angebot Gebrauch gemacht, in die Neue Welt zu fliegen, und den Umweg über Deutschland in Kauf genommen. Sie schwärmen vom gut abgestimmten Flugplan und von der entspannenden Atmosphäre an Bord der Flieger, die ihnen das Gefühl vermitteln, in einem Privatjet zu reisen.

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Bei der Swiss hat die Geschäftsleitung unter CEO Christoph Franz die Zeichen der Zeit erkannt. Am 16. Januar bietet sie erstmals die gleiche Dienstleistung an, dann von Zürich direkt nach Newark. Offensichtlich entspricht dies einem Bedürfnis, liegt doch Newark in der Nähe von New Jersey und damit günstig nahe den Geschäftssitzen von Unternehmen wie UBS oder Swiss Re. Die Swiss hat die Konkurrenz Lufthansa im Visier, löst so aber auch ihr Problem, Einsparungen im Interkontinentalverkehr ab Zürich in die USA vornehmen zu müssen. Mit der sich selber auferlegten Obergrenze von 18 unternehmenseigenen Langstreckenmaschinen wäre es für die Swiss unmöglich gewesen, diesen Kraftakt zu vollbringen, ohne anderswo das bestehende Angebot zu beschneiden. Und so löst die Swiss ihr Problem: Sie vertraut auf denselben Partner wie die Lufthansa. PrivatAir übernimmt für die Schweizer Airline im so genannten WetFlight-Verfahren den Flug und stellt die Maschine, eine erweiterte Version des Boeing-Business-Jets B737-800. Sechsmal pro Woche (ausser samstags) wird der Vogel mit maximal 56 Swiss-Businesskunden pro Flug verkehren.