Der Telekomanbieter Swisscom hat die Mehrheit am Startup Mila übernommen. Mila betreibt eine Onlineplattform, auf der sich Kunden bei technischen Problemen gegenseitig helfen können.
Seit zwei Jahren betreiben Swisscom und Mila bereits gemeinsam die Plattform Swisscom Friends, wo Swisscom-Kunden Unterstützung suchen oder auf eigene Rechnung anbieten können. Künftig würden nun die Serviceleistungen von Swisscom vor Ort, beigezogene Fachleute sowie die «Swisscom Friends» auf der Plattform von Mila zusammengebracht, teilte Swisscom am Montag mit. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.
Standort in Berlin
«Wir glauben, dass kollaborative Servicemodelle, wie sie Mila möglich macht, in Zukunft eine wichtige Rolle im Service spielen», lässt sich Marc Werner zitieren, der bei Swisscom das Privatkundengeschäft verantwortet.
Mila wurde gemäss Angaben auf der Internetseite 2013 als Spin-Off des Softwareherstellers Coresystems gegründet und hat Standorte in Zürich und Berlin. Coresystems bleibt weiterhin Aktionär von Mila. Geführt wird Mila künftig von Christan Viatte, bisher Leiter des Service-Erlebnis und Innovation bei Swisscom. Der Mila-Gründer und bisherige Chef Manuel Grenacher wird Verwaltungsratspräsident.
Europäische Kunden im Visier
Das Unternehmen soll weiter wachsen und Kunden in Europa gewinnen. Heute arbeiten neben Swisscom etwa Vodafone Deutschland oder der Online-Fachhändler Brack mit der Plattform von Mila, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Bei Swisscom helfen die sogenannten Swisscom Friends bei Einrichten, Reparieren und Bedienungsfragen rund um die Themen Telefon, Tablet, Computer, TV und Internet. Auf der Plattform von Swisscom sind derzeit über 1500 Helfer aktiv, wie es weiter heisst. Aktuell werden den Angaben zufolge rund 1000 Aufträge pro Monat von den Friends übernommen.
(sda/mbü/ama)