Wegen der anhaltend negativen Ertragslage werde man das Rollenoffset-Geschäft in der Schweiz an einem einzigen Produktionsstandort in Zofingen AG konzentrieren, schreibt das Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué. Als Konsequenz davon wird der Rollenoffset-Druck in Renens eingestellt.
Etwas besser sieht es für den Bereich Bogenoffset aus: «Mit einem führenden Druckunternehmen im Raum Lausanne liegt bereits ein unterschriftsreifer Vertrag vor», schrieb Swissprinters. Das Unternehmen wolle auch einen Teil der Mitarbeitenden übernehmen.
Damit ist noch unklar, wie viele Arbeitnehmende insgesamt ihre Stelle verlieren werden. Eine Zahl wollte Bruno Hörler von der Geschäftsleitung von Swissprinters auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda nicht nennen. Es sagte lediglich, dass im Bereich Rollenoffset weniger als die Hälfte der 126 Angestellten arbeiteten.
Vielleicht fände man ja noch eine Lösung, sagte Hörler mit Verweis auf das Konsultationsverfahren, das bei Massenentlassungen gesetzlich vorgeschrieben ist. Das Verfahren dauert vier bis fünf Wochen. Man werde «in jedem Fall» die sozialpartnerschaftlichen Regeln einhalten, schreibt das Unternehmen.
Wenig Hoffnung für Rollenoffset-Mitarbeitende
Eine Lösung zu finden, dürfte jedoch kaum möglich sein, denn das Unternehmen schreibt selber in seiner Medienmitteilung: «Alle Bemühungen und die grossen Anstrengungen vieler Mitarbeitender, den Standort Renens innerhalb von Swissprinters rentabel zu gestalten, zeigen leider zu wenig Wirkung, um das Betriebsergebnis nachhaltig positiv darstellen zu können.» Laut Hörler wurden bereits Strukturbereinigungen vollzogen und Kurzarbeit eingeführt.
In der Deutschschweiz schloss Swissprinters Ende 2011 bereits ihre beiden Rollenoffset-Standorte in St.Gallen und Zürich.
Mit 500 Mitarbeitenden ist Swissprinters nach eigenen Angaben das grösste Unternehmen der grafischen Industrie der Schweiz. Es ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Medienhäuser Ringier, NZZ und Tamedia.
(laf/aho/sda)