Was bringt ein schnittiger Tesla, wenn man den ganzen Tag im Stau steht? Dieses Problem beschäftigt Elon Musk – und wie meistens belässt es der Gründer von Tesla, SpaceX und Hyperloop nicht beim Nachdenken. Im Dezember verkündete er in einem Tweet das Verkehrsproblem von Los Angeles lösen zu wollen. Kurz darauf gründete Musk die Tunnelfirma The Boring Company (Deutsch: «Die Bohrloch-Firma» oder «Die langweilige Firma»).
Ende April wurden erstmals Details zum neuen Projekt bekannt. Die Firma, die vom SpaceX-Ingenieur Steve Davis geleitet wird, soll unter der Metropole Los Angeles ein Tunnelnetzwerk bohren. Darin werden Autos auf Schienen mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde bewegt. Der Transport erfolgt auf einem Behälter, der von der Strasse aus zugänglich ist und per Lift in den Untergrund befördert wird.
Praktikanten und Tesla-Mitarbeiter
In einem TED Talk versprach der Milliardär bis zu 30 Tunnelebenen auf denen die Autos und der Hyperloop – Musks zweites Hochgeschwindigkeitstransportsystem – verkehren sollen. Im Moment wird ein Testtunnel auf dem Parkplatz von SpaceX gebaut. Am Freitag ging zudem die Webseite der Firma online. Bisher ist sie bis auf ein Promovideo (siehe unten) und eine E-Mail-Adresse aber noch leer.
Für Musk ist The Boring Company ein Nebenprojekt. Bisher verwende er etwa «2 bis 3 Prozent» seiner Zeit auf das Projekt, berichtet «Business Insider». Zudem arbeiten Praktikanten und Tesla-Mitarbeiter teilzeit für die neue Firma.
Neue Ideen für den Tunnelbau
Voraussetzung für die Revolution im Verkehrswesen ist die Reduzierung der Baukosten für Tunnel. Diese sind heute extrem hoch. Zum Vergleich: Die zwei Röhren des 57 Kilometer langen Gotthardbasistunnel kosteten 12 Milliarden Franken. Musk will den Preis mit einer neuen Bohrmaschine drastisch reduzieren. Diese soll gleichzeitig bohren und die Wände verstärken können.
Elon Musks neustes Projekt im Video: