Die Schweizer Wirtschaft ist auf dem Weg zur Erholung. Die Herbstprognosen der Konjunkturinstitute weisen endlich auf einen nachhaltigen Aufschwung hin. Doch der positive Ausblick schlägt sich nicht in Neugründungen von Firmen nieder. Im dritten Quartal wurden lediglich 7863 Firmen gegründet. Das sind fast zehn Prozent weniger als im Vorquartal. Eine schlechte Performance weist der jüngste Gründungsindex von Teledata / Orell Füssli Wirtschaftsinformationen auch gegenüber dem Vorjahr aus. Im letzten Quartal wurden 1,3 Prozent weniger Firmen als im Vorjahresquartal gegründet.
Im kantonalen Vergleich zeichnet sich eine kleine Revolution ab. Der Kanton Baselland hat den Kanton Schwyz vom zweiten Platz auf die hinteren Ränge verdrängt. Im September verzeichnete Baselland einen Zuwachs von 28 Prozent im Vergleich zum gewichteten Schweizer Durchschnitt. Stark aufgeholt hat auch der Kanton St. Gallen mit einem Wert von 24 Prozent im September.
Weit oben auf dem Siegerpodest steht nach wie vor der Kanton Zug, der mit Zunahmen bis zu 45 Prozent glänzt. Auch im dritten Quartal bestätigt sich, dass die Steueroasen und die Agglomerationen wie Zürich bei den Neugründungen besser abschneiden, die kleinen Kantone dagegen sehr volatil sind. Der Kanton Zürich konnte seinen dritten Platz behaupten, sieht sich aber immer mehr von anderen Kantonen wie St. Gallen oder Thurgau bedrängt. Verlierer unter den Grossen sind erneut die Kantone Bern und Graubünden, Ersterer mit minus 30 Prozent gegenüber dem gewichteten Schweizer Mittel.
Vergleicht man die absoluten Zahlen des dritten Quartals 2005 mit dem Vorjahresquartal, so kommt Erstaunliches zu Tage. In Zug begannen von Juli bis September 2,1 Prozent weniger Firmen ihre Geschäftstätigkeit. Beim Kanton Schwyz betrug der Einbruch gar 18 Prozent. Die stärkste Zunahme verzeichnete der Kanton Wallis mit einem Plus von 26 Prozent. HF