Der Genfer Bankensoftware-Anbieter Temenos hat anlässlich der Veröffentlichung seines Jahresabschlusses die Manipulationsvorwürfe eines Leerverkäufers erneut zurückgewiesen. Temenos sei ein solides Unternehmen mit guten Finanzkontrollen, erklärte Verwaltungsratspräsident Thibault de Tersant gemäss einer Mitteilung am Montag Abend. Der Verwaltungsrat werde eine gründliche Prüfung der erhobenen Vorwürfe durch unabhängige Dritte beaufsichtigen.

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Der US-Investor Hindenburg hatte Temenos in der Vorwoche Unregelmässigkeiten bei der Rechnungslegung vorgeworfen und mitgeteilt, eine Short-Position eingegangen zu sein. Danach sackten die Aktien um über ein Drittel auf ein Elf-Monats-Tief von 57,50 Franken ab. Das Unternehmen werde sich auf dem Kapitalmarkttag am Dienstag zu den Vorwürfen äussern und nach Abschluss der gründlichen Überprüfung vertieft Stellung nehmen, erklärte der Präsident weiter.

Temenos hat den Gewinn gesteigert

2023 steigerte Temenos das Betriebsergebnis (Ebit) um zwölf Prozent auf 313 Millionen Dollar. Für das laufende Jahr stellten die Genfer ein Ergebnisplus von sieben bis neun Prozent in Aussicht. Zudem bestätigte Temenos die mittelfristigen Ziele. So peilt das Unternehmen unter anderem ein Ebit von über 570 Millionen Dollar an.

Nicht nur Hindenburg hat Temenos ins Visier genommen. Der aktivistische Investor Petrus Advisers fordert die sofortige Entlassung von Interims-Firmenchef Andreas Andreades. Zur Besetzung der Firmenspitze erklärte de Tersant: «Wir suchen eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, um die nächste Phase der Entwicklung von Temenos anzuführen.» 

In der zweiten Hälfte 2023 habe das Unternehmen kurz vor einer Ernennung gestanden, diese sei allerdings nicht zustande gekommen. «Wir machen gute Fortschritte bei der Einstellung einer Alternative und der Bewältigung des Übergangs.»

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(reuters/gku)