Wer sich auf Temu tummelt, interessiert sich in der Regel vor allem für tiefe Preise, neue Produkte und all die Gewinnspiele, die auf der chinesischen Shopping-App ständig laufen. Eher wenig Interesse dürfte dabei den Nutzungsbedingungen zuteilwerden. In einem Text-Tatzelwurm von über 6500 Wörtern werden die Verbindlichkeiten zwischen Temu und Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen geregelt. Da muss man schon sehr genau hinschauen, um wichtige Punkte zu erkennen.
Einer, der genau hinschaut, ist Bernhard Egger. Der Geschäftsführer von Handelsverband.swiss sagt: «Uns ist aufgefallen, dass Temu kürzlich die Schweizer Nutzungsbedingungen geändert hat.» Dabei gebe sich das Unternehmen, das seit längerer Zeit auch die Schweizer Bezahl-App Twint akzeptiert, auf den ersten Blick plötzlich sehr viel schweizerischer. Doch ein Kontrollblick zeige, dass das eigentlich bloss ein «Swiss-Washing» sei.