Negative Analystenkommentare verstärken den Verkaufsdruck bei Tesla. Die Aktien des Elektroauto-Pioniers fielen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp vier Prozent. Damit summiert sich das Minus seit Jahresbeginn auf etwa 40 Prozent. Der Technologie-Index Nasdaq legte im gleichen Zeitraum rund 16 Prozent zu.

«Im Vergleich zum kurzfristigen Bedarf ist Tesla zu stark gewachsen», kritisierte Analyst Adam Jonas von der Bank Morgan Stanley. Der Aderlass im Management, Preisnachlässe und die angekündigten Sparmassnahmen zeichneten das Bild eines Unternehmens, das unter Druck stehe. Angesichts der hohen Schuldenlast und der Abhängigkeit von der Nachfrage aus China, die wegen des Handelsstreits mit den USA einbrechen könnte, müsse im schlimmsten Fall mit einem Absturz der Tesla-Aktie auf zehn Dollar gerechnet werden. Sein aktuelles Kursziel liege bei 230 Dollar, fügte Jonas hinzu.

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Glaubwürdigkeitsdefizit wegen Elon Musk

Neben den Absatz-Sorgen leide Tesla unter einem Glaubwürdigkeitsdefizit, konstatierte Analyst Ben Kallo vom Vermögensverwalter Baird. Dies hänge unter anderem mit der missglückten Kommunikationspolitik von Firmenchef Elon Musk zusammen. Es werde voraussichtlich Wochen oder gar Monate dauern, bis Tesla dies überwunden habe. Er senkte sein Kursziel auf 340 von 400 Dollar. An der Einstufung «Outperform» halte er aber fest, betonte Kallo. Dank neuer Produkte und einer besseren Ertragskraft werde sich die Tesla-Aktie längerfristig überdurchschnittlich entwickeln.

(reuters/gku)