Es war wohl eine weise Entscheidung der Zentralschweizer Wirtschaftsförderer, den deutschstämmigen Elektrofabrikanten Ulrich Leo Bettermann zu ihrem ehrenamtlichen Botschafter zu ernennen. Denn der geniale Strippenzieher mit Buochser Bürgerrecht und eigener Fabrik in Wolfenschiessen NW schwärmt seither laut, wie schön es doch sei, zum Beispiel in seinem neuen Heimatkanton Nidwalden.
Deutschlands alt Aussenminister Hans-Dietrich Genscher war ungezählte Male Gast im Hause Bettermann. Dass der quirlige Hobbypilot den Fernsehstar Thomas Gottschalk höchstselbst nach Luzern einflog zu einer Sendung von «Wetten, dass …?», griffen die Schweizer Medien gern auf. Seither geistert immer wieder die Frage herum, wann sich der Entertainer persönlich in der Schweiz niederlassen wird.
«Ich habe die Dolce Media nach Nidwalden geholt», plaudert jetzt Ehrenbotschafter Bettermann. Über die Firma Dolce Media wickelt der 54-jährige Fernsehstar gemeinsam mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Christoph Gottschalk seit langem sämtliche Millionengeschäfte ab. Die Familienfirma residiert neuerdings tatsächlich am Lochrütiried in Wolfenschiessen, als Untermieter in der Schaltzentrale von Bettermanns Wolfo Technics. Hausherr Bettermann amtet als VR-Präsident der Dolce Media International.
Gottschalk selbst hatte vor wenigen Wochen das Heimweh seiner Frau Thea nach dem deutschen Sprachraum bestätigt. Auch wenn sich deutsche Medien seither auf eine Rückkehr der Gottschalks aus Kalifornien nach Germany einrichten, dürfte dies Illusion bleiben. Denn in der Schweiz winkt dem Multimillionär eine gnädige Steuerpauschale, Zahlungen an die Vögte im niedrigen Prozentbereich deutscher Fiskalforderungen. Und rund um den Vierwaldstättersee wird auch Deutsch gesprochen. WP