Es war ein Knall in der deutschen Bankenlandschaft: Am Freitag gaben der CEO der Commerzbank, Martin Zielke, und Aufsichtsrats-Präsident Stefan Schmittmann gemeinsam den Rücktritt bekannt. An diesem Mittwoch trifft sich nun der Aufsichtsrat von Deutschlands zweitgrösstem Bankkonzern, um einen Tag lang über die Lage insgesamt sowie über Nachfolgelösungen zu beraten.
Mehrere deutsche Fachmedien melden nun, dass Tobias Guldimann ein Top-Kandidat für die Rolle des neuen Commerzbank-Präsidenten sei – so das «Handelsblatt», die «Frankfurter Allgemeine» oder «Der Aktionär».
«Einer von beiden sollte es machen»
Der Schweizer, geboren 1961, sitzt seit 2017 im Aufsichtsrat der Commerzbank und fungiert dort als Chef des Prüfungsausschusses. Er durchlief den grössten Teil seiner Karriere bei der Credit Suisse (1986 bis 2013, zuletzt als Chief Risk Officer), und ist heute als selbstständiger Berater in der Finanzbranche tätig, wobei er unter anderem im Verwaltungsrat der Edmond de Rothschild Holding sitzt. In der Schweiz wurde Tobias Guldimann auch schon als Kandidat für den Job des Finma-Chefs gehandelt.
Ebenfalls als Kandidat für den Top-Job bei der Commerzbank gilt der ehemalige Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen; die «FAZ» nennt obendrein den ehemaligen Commerzbank-Vorstand Nicholas Teller – der mit Goldmann auch bereits im Aufsichtsrat sitzt – als denkbaren Präsidenten; und sie kommentiert: «Auch wenn anscheinend keiner von beiden wirklich will: Einer von beiden sollte es machen.»
(rap)