Was lange währt, wird endlich gut. Oder? Zwei Mal musste der Umzug verschoben werden. Nun endlich haben die 5'000 Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden der Zürcher Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Künste (ZHdK) im Toni-Areal ein neues Zuhause gefunden. Heute hat das Herbstsemester der beiden Bildungsstätten erstmals in Zürich-West begonnen.

Der Bau ist das grösste und komplexeste Einzelprojekt, das die Eigentümerin Allreal je gestemmt hat. Insgesamt investierte die Immobilienfirma fast 550 Millionen Franken. Zum Vergleich: Der in Sichtweite stehende Prime Tower – mit 126 Metern noch immer höchste Gebäude der Schweiz – kam mit seinen vier Gebäuden bis 2011 auf ein Investitionsvolumen von 380 Millionen Franken.

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Toni Areal: 22-Geschosse auf 75 Meter

Wichtiger als die Investitionssumme ist für die Eigentümerin freilich, dass sie langfristige Mietverträge abschliessen konnte: Der Kanton Zürich, der ein Gros des Komplexes belegt, hat einen Mietvertrag über 20 Jahre mit Allreal abgeschlossen.

Tatsächlich sind die Ausmasse des Toni Areals gewaltig: 170 mal 90 Meter misst der Gebäudekomplex. Neben der Hochschule sind in dem 22-geschossigen Hochhaus auch 100 Mietwohnungen entstanden. Mit einer Höhe von 75 Metern schafft es das Toni Areal jedoch nicht ganz in die Top Ten der höchsten Schweizer Gebäude (siehe Bildergalerie unten). Der Bau hat dennoch viel zu bieten: Unzählige Übungs- und Unterrichtsräume gibt es, insgesamt sind es 12'000 Räume. Auch Ballettsäle, ein Kino, ein Musikclub und mehrere Konzertsäle. Kein Wunder, dass der kantonale Baudirektor Markus Kägi (SVP) am Freitag von einer «Stadt in der Stadt» sprach.

Wohnungen: 108 Quadratmeter für 4000 Franken

Die Studierenden selbst dürften in dieser «Stadt in der Stadt» allerdings kaum Wohnraum finden. Denn die günstigste Wohnung – auf 108 Quadratmetern im 13. und 14. Stock – ist demnach für knapp 4000 Franken zu haben. Für 5900 Franken gibt es im 17. Stock 160 Quadratmeter – beide Einheiten inklusive Loggia. Laut Webseite sind bislang rund 80 Prozent der Wohnungen im Toni-Areal vermietet. 

Wer sich selbst überzeugen möchte, wie gut das Toni-Areal gelungen ist, hat am kommenden Wochenende Gelegenheit dazu: Am 27. Und 28. September finden die Tage der offenen Tür statt. 

 
(mit Material von sda)