Etwas mehr als ein Jahr nach dem Desaster im Golf von Mexiko, bei dem die Bohrplattform "Deepwater Horizon" Ende April 2010 gesunken war, bereiten sich Öl-Multis wieder auf Bohrungen im Golf von Mexiko vor. Im Auftrag von Exxon Mobil sendet das Schweizer Mineralölunternehmen Transocean sein neustes Bohrschiff  "Deepwater Champion" in Richtung Golf, so der aktuelle Transocean-Statusreport  vom Donnerstagabend.

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In Folge des Fünf-Jahres-Bohrvertrags mit Exxon Mobil wird das Schiff ab Dezember im Golf von Mexiko arbeiten und kann dort in gewaltigen Wassertiefen von bis zu 3600 Metern bohren. Vom Mai 2011 bis Dezember 2012 ist das neue Schiff  noch im Schwarzen Meer stationiert, wo es bei einer rekordhohen Tagesrate von 703'000 Dollar für Exxon Mobil Bohrungen durchführt. Im Golf von Mexiko wird dann die Tagesrate auf 640'000 Dollar fallen.

Der Markt reagierte positiv auf diese Nachricht. Die Wiederaufnahme der Bohrungen ist ein wichtiger Faktor für die Mineralölunternehmen und deren Geschäftspartner. Nach dem Desaster im Golf von Mexico waren 7 der gut 30 Bohrschiffe und -Plattformen abgezogen worden. Der Auslöser der grössten Ölpest unserer Zeit hatte ausserdem ein temporäres Bohrverbot seitens der US-Regierung nach sich gezogen.

Dieser neue Auftrag und die erst kürzlich wieder aufgenommene Bewilligungstätigkeit der US-Behörden für Bohrungen im Golf von Mexiko deuteten auf eine Erholung der Fördertätigkeiten in dieser Region, heisst es von Marktbeobachtern.

(kgh/tno/awp)