US-Regierungsbeamte prüfen Insidern zufolge weitere Restriktionen gegen den chinesischen Mobilfunkausrüster Huawei. Bei einem Treffen von Vertretern verschiedener Behörden vergangene Woche seien Vorschläge etwa zur Beschränkungen von Chip-Lieferungen an den weltweit zweitgrössten Smartphone-Hersteller diskutiert worden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters.
Das steht im Gegensatz zu den Äusserungen von US-Präsident Donald Trump, der vergangene Woche die Unterstützung von Exporten nach China erklärt hatte. Reportern gegenüber sagte er, er wolle, dass US-Unternehmen Geschäfte machen dürfen. «Ich meine, auf meinem Schreibtisch liegen Dinge, die nichts mit der nationalen Sicherheit zu tun haben, auch mit Chipherstellern und verschiedenen anderen», sagte er.
240 Millionen Smartphones ausgeliefert
Trotz der bereits bestehenden Beschränkungen seiner Geschäfte hat Huawei den Umsatz im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Die Einnahmen kletterten um 18 Prozent auf 850 Milliarden Yuan (rund 111 Milliarden Euro), berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf den Chef der Konsumelektronik-Sparte von Huawei, Yu Chengdong.
2019 habe das Unternehmen weltweit mehr als 240 Millionen Smartphones ausgeliefert. Das Geschäft mit Computern sei um mehr als 200 Prozent gewachsen. Im Januar 2020 habe Huawei mehr als zehn Millionen Smartphones für den neuen Mobilfunkstandard 5G ausgeliefert.
Umstrittener 5G-Netzaufbau
Die US-Regierung wirft Huawei eine zu grosse Nähe zur chinesischen Regierung und Spionage vor und fordert von den europäischen Verbündeten, sie sollten den weltgrössten Mobilfunkausrüster vom 5G-Netzaufbau ausschliessen. Das Unternehmen und China haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
(reuters/gku)