Trotz frei wählbaren Fantasienamens bleiben Mitglieder des Kurznachrichtendienstes Twitter nicht in jedem Fall anonym: Eine englische Gemeindeverwaltung hat vor Gericht erreicht, dass der Internetdienst Nutzerdaten für eine strafrechtliche Verfolgung herausgeben musste.

Dies haben am Montag sowohl die nordenglische Gemeinde South Tyneside als auch der betroffene Twitter-Nutzer bestätigt.

Es handelt sich um einen der ersten Fälle, in denen Twitter die Identität eines Benutzers preisgegeben hat. Die Rechts- und Informationslage ist kompliziert. Internetdienste wie Twitter oder Google sind grundsätzlich verpflichtet, Behörden die Daten ihrer Nutzer zu geben, wenn es um Straftaten geht. Darauf wird auch in den Datenschutzbestimmungen hingewiesen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Im konkreten Fall soll ein Mitglied des Gemeinderates von South Tyneside bei Twitter über Kollegen bösartige Kommentare geschrieben haben. Er textete unter dem Namen Mr. Monkey. Der Mann bestreitet die Anschuldigungen. Die Gemeinde zog am Twitter-Firmensitz Kalifornien vor Gericht und setzte durch, dass die Daten des Schreibers an sie weitergegeben werden müssen.

(laf/sda)