Das US-Unternehmen Uber soll kurz davor stehen, einen 3-Milliarden-US-Dollar-Deal zu verkünden. Wie die Agentur «Bloomberg» berichtet, werde Uber den Rivalen Careem Networks FZ aus Dubai übernehmen.

Schon Anfang dieser Woche könne die Übernahme publik gemacht werden, eventuell am Dienstag.

Laut «Bloomberg» wird Uber 1,4 Milliarden US-Dollar in Cash und 1,7 Milliarden US-Dollar in Wandelanleihen zahlen. Dies hätten Insider verlauten lassen. Die Anleihen könnten später in Uber-Aktien umgetauscht werden – zum Preis von 55 Dollar je Anteilsschein.

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Rakuten hinter Careem…

Zu den Besitzern von Careem gehört unter anderem die Investmentfirma des saudischen Prinzen Alwaleed bin Talal sowie die japanische E-Commerce-Firma Rakuten.

Weder Uber noch Careem nahmen zu dem Bericht Stellung. Der Uber-Deal wäre ein grosser Zukauf kurz vor dem geplanten Börsengang. Es wird erwartet, dass Uber im April mit dem Startschuss für das Initial-Public-Offering (IPO) loslegt – die Firma soll an der New York Stock Exchange bis zu 120 Milliarden Dollar wert sein.

Careem wurde in einer Finanzierungsrunde im Jahr 2016 mit rund einer Milliarde Dollar bewertet. Die Firma hat rund eine Million Fahrer und ist in 90 Städten in 15 Ländern präsent.

… und hinter Lyft

Für Uber würde der Deal einen starken Ausbau des Geschäfts im Nahen Osten bedeuten. Einer der grössten Anteilseigner von Uber ist der Staatsfonds von Saudi Arabien.

Bekanntlich strebt auch der andere grosse App-Taxidienst an die Börse: Lyft will knapp 31 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 62 und 68 Dollar auf den Markt bringen, wie das Unternehmen Mitte März mitteilte.

Insgesamt könnte Lyft mit bis zu 23 Milliarden Dollar bewertet werden. Und wie die «New York Times» am Wochenende meldete, gehört die Credit Suisse gemeinsam mit JP Morgan und Jefferies zu den Konsortialführern beim Börsengang. 

Bemerkenswert im Zusammenhang mit dem Careem-Interesse von Uber: Der wichtigste Aktionär von Lyft ist auch hier Rakuten. Der japanische Online-Riese – in Europa vor allem bekannt als Sponsor des FC Barcelona – hält derzeit 13 Prozent an Lyft.

(tim)