Grosse Aufregung in der Zürcher Bahnhofstrasse: Im Apple Store ist ein iPhone-Akku überhitzt und es kam zu Rauchentwicklung, heisst es in einer Mitteilung der Stadtpolizei Zürich. Das geschah, als ein Mitarbeiter in der Werkzeug den Akku aus einem iPhone ausbaute. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert. 50 Mitarbeiter und Kunden mussten das Gebäude verlassen. Sieben Personen wurden vor Ort medizinisch betreut. Der Mitarbeiter, der das iPhone bearbeitet hatte, zog sich leichte Verbrennungen zu.
Das Personal im Apple Store reagierte demnach umgehend und sachgemäss. Die Mitarbeiter streuten Quarzsand über den Akku und konnten damit die Rauchentwicklung eindämmen. Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich stellten Gerät und Akku sicher und überprüfen, wie es zu der Explosion kommen konnte.
Der überhitzte iPhone-Akku weckt unschöne Assoziationen an das Note-7-Debakel von Samsung 2016. Weltweit hatten gehäufte Akku-Explosionen für Unruhe bei den Nutzern geführt, die Vorfälle mündeten schliesslich in einer beispiellosen Rückruf-Aktion.
Empa warnt vor unsachgemässen Ladevorgängen
Doch nicht nur Samsung hatte mit explodierenden Akkus zu kämpfen, auch bei iPhones ist dies in der Vergangenheit vereinzelt vorgekommen. Eine geringe Gefahr besteht bei Energiespeichern allgemein, so die Auskunft der Eidgenössische Anstalt für Materialprüfung (Empa).
In der Regel sind Smartphone-Akkus sicher, doch bei falschem Gebrauch oder unsachgemässen Ladevorgängen könne es zu Hitzeentwicklungen kommen, im Extremfall zu Explosionen. Handyakkus würden ausserdem immer kompakter gebaut und müssten entsprechend mehr leisten, heisst es von der Empa. Sollte ein Akku explodieren, besteht Brandgefahr.
Lithium-Akkus in Milliarden Geräten verbaut
Doch wie können sich Nutzer schützen? Lithium-Akkus sind in Milliarden von Geräten verbaut, sei es Apple, Samsung oder eine andere Marke. Und nicht nur in Smartphones, auch in Kameras, Laptops und Tablets stecken solche Energiespeicher.
Nutzer von Smartphones und anderen akku-betriebenen Geräten sollten darum folgende Punkte beachten, rät das Institut für Schadenforschung mit Sitz in Kiel:
- Die Herstellerangaben zum Akku beachten.
- Das originale Ladegerät verwenden. So ist sichergestellt, dass auch die passende Ladespannung übermittelt wird. Die originalen Ladegeräte von Smartphones schalten sich von selbst ab, sobald der Akku voll aufgeladen ist.
- Smartphones und andere akku-betriebene Geräte beim Laden ausserhalb der Reichweite von brennbaren Materialien und auf einer feuerfesten Unterlage lagern. Einen Rauchmelder im Zimmer installieren.
- Wenn ein Gerät längere Zeit nicht genutzt wurde, ist der Ladevorgang besonders kritisch. Handys und Laptops nicht zu kalt lagern.
- Akkus nicht zerlegen oder modifizieren. Aufgeblähte Akkus nicht mehr verwenden, sondern fachgerecht entsorgen.
- Wenn möglich, sollte der Ladevorgang überwacht werden.