Die Aktie der UBS fällt am Dienstag bis 1 Prozent auf 27,98 Franken. Damit hat der Titel quasi alle Gewinne im 2025 ausradiert und steht wieder auf dem Stand von Anfang Jahr. Ende Januar notierte die Aktie noch bei 32,40 Franken. Der Swiss Market Index hat in diesem Jahr 12 Prozent zugelegt. 

Im 46 Mitglieder grossen europäischen Bankenindex von Bloomberg steht die UBS mit ihrer Kursperformance im 2025 an zweitletzter Stelle, noch vor der italienischen Bank Monte Paschi di Siena. Spitzenreiterin ist die Société Générale mit einem Kursgewinn von 47 Prozent seit Jahresbeginn.

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Der Ständerat sprach sich an seiner Sitzung am Montag für schärfere Regeln für systemrelevante Banken aus. Er hat eine entsprechende Motion der Parlamentarischen Untersuchungskommission zur CS-Krise angenommen. Die PUK fordert bekanntlich, dass für systemrelevante Banken Erleichterungen von Eigenmittel- und Liquiditätsvorschriften beschränkt werden. Der Bundesrat soll dazu einen Erlassesentwurf ausarbeiten, der auch mögliche strengere Eigenkapitalanforderungen für ausländischen Tochtergesellschaften von Schweizer Banken beinhalten sollte.

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Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sagte, dass der Bundesrat im Frühsommer Eckwerte einer erneuerten Too-Big-To-Fail-Regelung vorstellen werde. Nach den Aussagen von Keller-Sutter zur Too-Big-To-Fail-Regelung beschloss der Ständerat, eine Änderung des Bankengesetzes zur Einführung des sogenannten Public Liquidity Backstops (PLB) zu sistieren. Dies, bis die von Keller-Sutter erwähnte Gesetzesrevision vorliegt. Mit Public Liquidity Backstop ist eine staatliche Liquiditätssicherung gemeint. Die PUK hatte kritisiert, der Bundesrat sei bei deren Einführung zu zögerlich vorgegangen. Zur Sistierung des Bankengesetzes muss sich jetzt noch der Nationalrat äussern.

«Wir denken, damit ist eine endgültige Entscheidung über den PLB und andere 'Too-Big-To-Fail'-Massnahmen mindestens auf 2026 verschoben, um eine umfassendere politische Diskussion im Zusammenhang mit der gesamten Bankenregulierung zu ermöglichen», schreibt die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar. Die Verzögerung bei der endgültigen Antwort auf die finalen Kapitalanforderungen der UBS dürfte nach Ansicht der ZKB vom Markt negativ aufgenommen werden. «Unser Basisszenario geht unverändert von einer vollständigen Unterlegung der ausländischen Töchter mit Kapital auf Basis Stammhaus aus. Deswegen gehen wir von Aktienrückkäufen aus, die unter Konsenserwartungen liegen». Die Bank bekräftigt aber ihr «Übergewichten»-Rating auf der UBS-Aktie.

«Ursprünglich wollte der Bundesrat diese Vorschriften per Verordnung einführen, hat sich jedoch entschieden, das Parlament darüber abstimmen zu lassen, was auch ein Referendum ermöglichen könnte», so die ZKB weiter. 

Bei einer deutlichen Anhebung der Kapitalanforderungen könnte die UBS laut Bankenverband einen Wegzug aus der Schweiz ins Auge fassen. Wenn die Grossbank für die ausländischen Tochterfirmen im Extremfall zusätzlich 25 Milliarden Franken an Kapital aufbauen müsse, habe das Folgen, erklärte der oberste Bankenlobbyist, Roman Studer, in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei cash.ch unter dem Titel «UBS-Aktie radiert alle Kursgewinne im 2025 aus».