UBS-Kunden, die ihre Bankdokumente auf Papier erhalten möchten, müssen künftig mehr Gebühren bezahlen. Ab dem 1. Juni führt die UBS zwei Gebührenvarianten ein. Bei der günstigeren Variante «Standard», bei der sich die Preise nicht ändern, werden alle Dokumente elektronisch zugestellt.

Die Variante «Traditional», bei der die UBS die Dokumente den Kunden auf Papier zuschickt, kostet bei den Bankpaketen nun jeweils mehr, wie der Online-Vergleichsdienst moneyland.ch am Donnerstag mitteilte. Die UBS bestätigte die neue Gebührenstruktur auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

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Betroffen sind die Bankpakete UBS Generation für Jugendliche, UBS Campus für Studierende, UBS Young Professional, UBS Individual und UBS Family. Das Bankpaket Individual beispielsweise kostet heute 180 Franken im Jahr beziehungsweise 120 Franken im Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS. Kunden, die Bankdokumente auf Papier erhalten wollen, müssen künftig 60 Franken mehr bezahlen.

Hin zum papierlosen Büro

Die Leidtragenden seien vor allem ältere Kunden, welche weiterhin auf Papier-Dokumente angewiesen seien, schreibt moneyland.ch. Wer die neuen Gebühren nicht schlucken wolle, könne aber zu einer anderen Bank wechseln.

Die UBS wolle die Kunden zum Digitalen bewegen und vom papierlosen Büro überzeugen, sagte eine Sprecherin der Grossbank. Dabei biete die digitale Variante den Kunden mehr Flexibilität, mehr Komfort, weniger Aufwand und mehr Sicherheit.

Beim UBS Privatkonto ohne Paket verändert sich die Gebührenstruktur nicht: Die traditionelle Variante kostet weiterhin 84 Franken im Jahr beziehungsweise 60 Franken im Jahr mit mindestens 10'000 Franken Vermögen oder einer Hypothek bei der UBS. Die Variante mit E-Banking kostet wie bis anhin 24 Franken weniger pro Jahr.

Damit gehöre das UBS-Privatkonto für Erwachsene, die weiterhin Bankdokumente auf Papier erhalten möchten, weiterhin zu den teuersten Konten der Schweiz, schreibt moneyland.ch nach einem Privatkonto-Vergleich. Bei den Konto- und Paketangeboten für Jugendliche und Studenten, die nicht auf Papier verzichten möchten, rutsche die UBS mit den neuen Konditionen im Gebühren- und Zinsvergleich ins untere Mittelfeld ab.

Bei den Bankpaketen für Erwachsene leide das Ranking mit den neuen Konditionen. Die Standardvariante mit der elektronischen Zustellung von Dokumenten könne jedoch je nach Nutzerprofil auch mit den günstigeren Paketen der Konkurrenz mithalten.

(sda/tdr)