Die Konjunkturforscher der UBS haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2011 von 2,4 auf 2,7 Prozent erhöht. Damit liegen die Erwartungen der UBS-Ökonomen deutlich über den Prognosen des SECO (+2,1 Prozent), der SNB (+2,0 Prozent) und der Credit Suisse (+1,9 Prozent).
Die Schweizer Wirtschaft laufe weiterhin auf vollen Touren und die Vorlaufindikatoren deuteten bisher nicht auf eine baldige Verlangsamung des Wachstums hin, begründen die Forscher ihrer Publikation die Anhebung ihrer Prognose. Diese lag bisher bei 2,4 Prozent.
Weniger gravierend als befürchtet waren in den Augen der UBS-Forscher die Auswirkungen des starken Frankens auf die Exporte: Der globale Wirtschaftsaufschwung habe die negativen Folgen der Frankenstärke kompensiert. Dies erlaube es der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ihre Geldpolitik vermehrt an der Binnenwirtschaft auszurichten.
Um eine Überhitzung der Binnenwirtschaft und des Immobilienmarktes zu vermeiden und die Preisstabilität zu gewährleisten, seien daher höhere Zinsen notwendig. Sie rechnen damit, dass die SNB ihren Leitzins im Juli erstmals anheben wird.
Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass die Währungssituation das Wachstums des Bruttoinlandprodukts (BIP) durchaus gebremst habe.
Dazu ziehen sie einen Vergleich mit Deutschland, das seit Ende 2009 ein drei Mal stärkeres Exportwachstum als die Schweiz verzeichnet habe. Dies sei ein Anhaltspunkt dafür, wie sich die Exporte bei einem schwächeren Franken möglicherweise entwickelt hätten. (rcv/laf/awp)