Die UBS hat die Grundgehälter in ihrer Investmentbank mindestens bis zum zweiten Quartal eingefroren, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertrauten Personen berichtet. Im zweiten Jahresviertel solle die Bezahlung überprüft werden, hiess es. Selbst beförderte Banker und Händler würden vorerst keine Gehaltserhöhung bekommen.
In der Wertpapier-Sparte waren nach letzter Zählung etwa 5200 Mitarbeiter Vollzeit beschäftigt, unter anderem an den Standorten New York, London, Hongkong und Zürich. Ein UBS-Sprecher lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
In guter Gesellschaft
Die UBS gesellt sich damit zu anderen europäischen Banken, die die Vergütungen gesenkt haben, während der fallende Ölpreis und Chinas Abkühlung die Aussichten für die Ertragsgenerierung trüben.
Die Credit Suisse Group und die Deutsche Bank haben die Bonuszahlungen verringert, nachdem sie 2015 Verluste geschrieben hatten. Barclays und HSBC verhängten derweil beide einen Einstellungsstopp, letztere setzte ebenfalls Gehaltserhöhungen aus.
Schwieriges Umfeld
Die letzten drei Monaten des Jahres 2015 waren für die Investmentbank der UBS, die von Andrea Orcel geleitet wird, besonders schwierig. Von volatilen Märkten erfasst, die Kunden vom Handel abschreckten, wies die Sparte einen Gewinnrückgang um 63 Prozent auf.
Die UBS werde die Bezahlung im zweiten Quartal im Lichte der Marktbedingungen und der Geschäftsergebnisse erneut begutachten, sagten die Personen, die aufgrund der vertraulichen Natur der Sache namentlich nicht genannt werden wollten. Dabei werde auch die Zahlungspraxis bei den Wettbewerbern evaluiert, damit die Vergütung bei der UBS nicht aus dem Rahmen falle, sagte eine der Personen.
(bloomberg/ccr)