Die britische Regulierungsbehörde FCA hat der UBS wegen Verstössen in Zusammenhang mit den seit 2007 geltenden Anlegerschutzrichtlinien (MiFID) eine Millionen-Strafe aufgebrummt.
Die Schweizer Grossbank habe über einen Zeitraum von neuneinhalb Jahren zu fast 136 Millionen Transaktionen fehlerhafte Berichte verfasst und damit die Regeln der Aufseher verletzt, erklärte die FCA am Dienstag. Sie verhängte daher eine Rekordstrafe von 27,6 Millionen Pfund. Das sind umgerechnet knapp 37 Millionen Franken.
Vertuschung von Marktmissbrauch
Nach den MiFID-Regeln müssen Banken Transaktionen bei Aktien und Anleihen zeitnah und genau aufschlüsseln, damit Aufseher mögliche Unstimmigkeiten rasch feststellen können. «Firmen müssen über angemessene Systeme und Kontrollen verfügen, um nachvollziehen zu können, welche Transaktionen sie ausgeführt haben, auf welchen Märkten, zu welchem Preis, in welchem Umfang und mit wem», sagte FCA-Vertreter Mark Steward. Wenn Unternehmen ihre diesbezüglichen Berichte nicht akkurat verfassten, entstünden Risiken wie die mögliche Vertuschung von Marktmissbrauch.
Die UBS erklärte, sie habe für die Strafe Rückstellungen gebildet. Zudem seien von den Problemen weder Kunden, noch Investoren oder andere Marktteilnehmer betroffen gewesen. Die Bank habe Geld investiert, um ihre Systeme und Kontrollen zu verbessern.
(awp/tdr)