Das Madrider Gericht hat die Santander-Vorsitzende Ana Botín und UBS-Präsident Axel Weber als Zeugen aufgerufen, um über die Entscheidung der spanischen Bank, den Ex-UBS-Banker Andrea Orcel nicht einzustellen, zu befinden, wie die «Financial Times» berichtet. 

Der ehemalige Leiter des UBS-Investmentbankings hat Santander auf 112 Millionen Euro verklagt. Orcel sagt, es handle sich um einen Vertragsbruch. 

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Santander behauptet, dass ein Brief, in dem Orcel das Amt des CEO angeboten wurde, zwar von beiden Seiten unterzeichnet wurde, es sich dabei jedoch nicht um einen Vertrag nach spanischem Recht handle.

Im März geht die Verhandlung los

Bei der Voranhörung am Montag, die etwa anderthalb Stunden dauerte, legte das Gericht den 10. März als Beginn des Zivilprozesses fest. Beide Seiten konnten keine Einigung finden.

Weder Orcel noch Botín waren bei der Anhörung anwesend, die ursprünglich für April anberaumt worden war, aber durch die Coronavirus-Pandemie unterbrochen wurde.

Die UBS könnte eine wichtige Rolle spielen, da ihre Entscheidung, Orcel keinen Gehaltsaufschub in Millionenhöhe zu zahlen, seine Einstellung für Santander erheblich verteuert hat. Die spanische Bank hatte vorgeschlagen, Orcel bis zu einem Höchstbetrag von 35 Millionen Euro Aktien auszugeben, wenn er auf den Gehaltsaufschub der UBS verzichte.

Dass das Gerichtsverfahren im März beginnen soll könnte den Weg für ein Urteil im nächsten Jahr ebnen, schreibt die Zeitung – obwohl es später auch noch angefochten werden könnte. Orcel kann auch in einem separaten Strafverfahren, das er gegen Santander wegen angeblicher Manipulation von Beweisen führt, Berufung einlegen. 

(bloomberg/tdr)