Gründe, um Banklehrlinge auf Kundenfang zu schicken, gibt es einige: Übung macht den Meister; Erfolg beflügelt; Junge sprechen und verstehen die Sprache der Jungen. Als Bank daraus Profit zu schlagen, gilt bei der UBS dazu auch noch als opportun.

Für Lehrlinge gilt es von Anfang an ernst: Sie müssen Neukunden im Alter von 12 bis 20 Jahren akquirieren, 15 im Halbjahr sind es etwa in St. Gallen. Wo sie auf Kundenfang gehen – im Freundes- und Familienkreis, über Cold Calls oder Direktansprache auf der Strasse –, ist den Youngsters überlassen. Ihre Fortschritte werden einmal monatlich kontrolliert und protokolliert.

«Verkaufsgespräche führen ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung», lautet die Erklärung der Pressestelle. Wer Erfolg hat, bekommt keinen Bonus, wer nicht reüssiert keinen Malus – offiziell. Indes: «Wer die Ziele nicht schafft, hat nach der Lehre kaum Chancen auf einen Job bei der UBS», sagt einer der Azubis.

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Lehrling auf Kundenfang schicken? Ein No-go für die ZKB: «Wir verfolgen nur Ausbildungs-, aber keine Akquisitionsziele», sagt Pressesprecher Urs Ackermann. Bei der Credit Suisse lässt man die Lehrlinge mit eigenen Mitarbeitenden üben.