Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die UBS will Anfang Jahr 85 Filialen der Credit Suisse und UBS zusammenlegen. Das gab UBS-Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse (59) am Mittwochmorgen bei der jährlichen Investorenkonferenz bekannt. Wenn die Integration mit der CS abgeschlossen ist, sollen 190 Filialen im UBS-Netz bleiben.

Welche Filialen dran glauben müssen, ist noch unklar. Laut Keller-Busse werde immer jeweils der «bessere» Standort ausgewählt. Bis 2026 soll die Integration abgeschlossen sein – und 190 Filialen noch in Betrieb sein. Das wären dann in etwa wieder so viele, wie die UBS ohne die CS bereits hatte. Die Credit Suisse hat in der Schweiz gemäss jüngster Angaben noch rund 95 Filialen.

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Kosten senken – Jobs betroffen

Um nach der Übernahme der CS wieder zurück zur gewohnten Profitabilität zurückzufinden, setzt Keller-Busse den Fokus auf die «richtige» Höhe der Kosten sowie auf Wachstum in strategischen Geschäftsbereichen und die Optimierung der Bilanz, wie sie weiter sagte. Mittelfristig sei das Ziel, eine bereinigte Eigenkapitalrendite in der Division «Personal & Corporate Banking» – wie die UBS ihr Schweiz-Geschäft nennt – von rund 19 Prozent zu erreichen. Im ersten Halbjahr 2024 lag diese bei 14,7 Prozent. Die UBS kam vor der Übernahme der CS im Jahr 2022 auf eine solche von 19,5 Prozent.

Mit der CS-Integration sind die Kosten in die Höhe geschossen: Der Geschäftsaufwand stieg im Geschäft von Keller-Busse im zweiten Quartal um rund die Hälfte auf 1,27 Milliarden Franken. Die wichtige Cost/Income-Ratio – wie effizient eine Bank arbeitet – legte massiv zu auf 61,4 Prozent von 51,6 Prozent im Vorjahresquartal. Im zweiten Quartal 2023 ist die Credit Suisse nur einen Monat mit eingerechnet, da sie per Juni übernommen wurde.

Vom Abbau der Filialen dürften auch viele Stellen betroffen sein. UBS-CEO Sergio Ermotti (64) hatte bereits im vergangenen Sommer angekündigt, dass es in der Schweiz mit dem Grossbanken-Zusammenschluss zu 3000 Entlassungen kommen könnte.

(sda/spi)