Der ehemalige Credit-Suisse-Manager Iqbal Khan wird Mitglied in der Geschäftsleitung der UBS und übernimmt das wichtige Vermögensverwaltungs-Geschäft als Co-Leiter mit Tom Naratil. Die Grossbank bestätigte entsprechende Medienberichte.
Auf der anderen Seite steigt Martin Blessing aus. Der ehemalige Commerzbank-Chef war seit März 2018 neben Naratil ebenfalls Co-Chef von UBS Wealth Management gewesen. Er wird die UBS Ende dieses Jahres verlassen.
Iqbal Khan gehört mit 43 Jahren zur jüngeren Top-Manager-Generation im Banking. Dies macht ihn für die UBS, die eine Generationenwechsel anstrebt, attraktiv. Er wurde schon mehrfach als Kronfavorit für die Nachfolge von Sergio Ermotti gehandelt – nachdem der vorherige Gerüchte-Spitzenreiter, Investmentbanker Andrea Orcel, die Bank letztes Jahr verlassen hatte.
2015 bis 2019 Chef der CS-Vermögensverwaltung
Khan war Anfang Juli bei der Credit Suisse als Chef der internationalen Vermögensverwaltung zurückgetreten. Seither wurde in den Medien über seine nächste Station spekuliert. Kahn, Schweizer mit pakistanischen Wurzeln, kann eine steile Karriere im Bankensenktor vorweisen. Er hatte seinen Berufsweg in der Unternehmensberatung begonnen und war 2013 nach rund elf Jahren beim Wirtschaftsprüfer Ernst & Young zur CS gewechselt.
Als ehemaliger Berater von EY, Spezialgebiet Banken, kennt er das Finanzgeschäft aus dem Effeff. Besonders vertraut ist er mit der CS und der UBS, deren Auditor er als EY-Berater einst war. Fokussiert ist er seit seinem Wechsel vom Berater zum Banker aufs Wealth Management, also auf die Vermögensveraltung der Reichen und Superreichen dieser Welt.
In diesem umkämpften Markt hat er die Credit Suisse wieder zur Topadresse gemacht. Unter ihm sind der Bank Vermögenswerte in zweistelliger Milliardenhöhe zugeflossen.
Das Porträt von Chefredaktor Stefan Barmettler anlässlich des Abgangs von Iqbal Khan bei der Credit Suisse lesen Sie hier.
Abgang eines Urgesteins
Zu einer Änderung kommt es auch an der Spitze des Asset Management. Die bisherige Investment-Chefin der Sparte, Suni Hartford, übernimmt die Leitung von Ulrich Koerner, der nach zehn Jahren in der Konzernleitung zurücktritt. Er werde noch bis Ende März 2019 als «Senior Advisor des Group CEO» tätig sein, so die Mitteilung der UBS.
Suni Harford, das neue Konzernleitungsmitglied, amtiert seit 2017 als Head of Investments von UBS Asset Management. Davor durchlief sie eine 24-jährigen Karriere bei Citigroup, wo sie in den letzten neun Jahren als Regional Head of Markets for North America tätig gewesen war.
Ulrich Koerner gibt zugleich sein Amt als President UBS Europe, Middle East and Africa auf. Dort wird er von Sabine Keller-Busse ersetzt, die das President-Amt zusätzlich zu ihrer aktuellen Funktion als Group Chief Operating Officer (COO) ausüben wird.
Sabine Keller-Busse, Koerners Nachfolgerin als President EMEA, ist seit 2018 Group COO. Davor leitete sie Funktionen wie Technology, Operations, Human Resources und Corporate Services im Corporate Center. Keller-Busse stieg 2010 bei als Chief Operating Officer bei UBS Switzerland ein. Vor ihrem Wechsel zu UBS führte sie das Privatkundengeschäft für die Region Zürich bei Credit Suisse, davor war sie Partnerin bei McKinsey.
(awp/reuters/gku)