Die SNB will mehr Einfluss in der Regulierung. Sie möchte deshalb direkt bei den Banken Informationen einholen. Dafür soll das Nationalbankgesetz geändert werden. Wann das sein wird, ist noch unbestimmt: Das Dossier liegt derzeit auf Halde. Heute kann die Nationalbank Informationen nur über die Finma einholen, hat aber keinen rechtlich durchsetzbaren Zugang zu Informationen nichtstatistischer Art. Die Finma ist dagegen, weil sie die bestehenden gesetzlichen Grundlagen als hinreichend erachtet und Doppelspurigkeiten befürchtet.

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Hypo-Regeln. Von beiden Behörden getragen sind die anstehenden Regulierungsverschärfungen, die der Bundesrat Ende Mai oder Anfang Juni im Rahmen eines Verordnungspakets verabschieden will. Angesichts der Überhitzungstendenzen im Immobilienmarkt sollen den Banken engere Fesseln angelegt werden. So sollen sie etwa künftig Hypotheken mit Belehnungen über 80 Prozent des Wertes mit einem Drittel mehr Eigenkapital unterlegen müssen.

Hedge-Fund-Fesseln. Neuen Schub hat die Diskussion um eine stärkere Regulierung der Hedge Funds in der Schweiz erhalten. In diesem Dossier spielt die SNB keine Rolle, weil diese Fragen nicht als systemrelevant gelten. Den Lead hat das Finanzministerium, die Finma unterstützt das Vorhaben. Ziel ist es, die heute in der Schweiz gültige Regulierung von Hedge Funds auf europäisches Niveau zu bringen, mit verschärften Vorschriften in Sachen Transparenz, Risikomanagement und Corporate Governance.