Bereits am Dienstag hatte die New Yorker Kanzlei Robbins Geller eine Sammelklage gegen die schweizerisch-amerikanische Logitech anhängig gemacht. Das Gleiche will nun auch die Anwaltskanzlei Izard Nobel tun, wie sie in der Nacht auf Mittwoch mitteilte.
In beiden Fällen wird den Logitech-Verantwortlichen vorgeworfen, den Anlegern wichtige Informationen vorenthalten zu haben. Dabei gehe es um die Lagerbestände bei den Verkaufspartnern, den Verlauf von Preis- und Werbemassnahmen, die Nachfrage nach Produkten in der Region Europa, Naher Osten und Afrika sowie Aussagen zur finanziellen Lage des Unternehmens, erklärte Izard Nobel.
Zur Sammelklage der Anwaltskanzlei Robbins Geller gehören mehrere Logitech-Aktionäre. Die Vorwürfe gegen Logitech sind inhaltlich gleich. Den positiven Aussagen über den Geschäftsgang hätten keine rationalen Fakten zugrunde gelegen. Sie seien falsch oder irreführend gewesen, schrieb Robbins Geller am Montagabend unter anderem.
Eine Sprecherin von Logitech bestätigte die Sammelklage von Robbins Geller gegenüber AWP. Weitere Details konnte sie vorerst allerdings nicht nennen.
Aktienkurs massiv gesunken
Logitech hatte seine Aktionäre und auch die Analysten Anfang April mit einer Gewinnwarnung überrascht. Statt der ursprünglich für das Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende März) in Aussicht gestellten 170 bis 180 Millionen Dollar an operativem Gewinn würden nur 140 bis 150 Millionen USD resultieren, hiess es damals. Ende April teilte Logitech schliesslich mit, dass 142,7 Millionen Dollar Gewinn erzielt worden seien.
Seit dieser Gewinnwarnung hat die Logitech-Aktie an der US-amerikanischen Börse über 30 Prozent und an der Schweizer Börse über 20 Prozent an Wert verloren.
(cms/rcv/awp)