Schweizer Unternehmen geizen mit Informationen zur Parteienfinanzierung. Eine BILANZ-Umfrage bei den 20 SMI-Firmen zeigt: Genaue Summen nennt kein Unternehmen.

– Holcim gibt an, 2010 weltweit 106 400 Franken an politische Organisationen gespendet zu haben. In der Schweiz wurde keine Partei berücksichtigt.

– Nestlé bezahlt einen «minimalen und nicht materiellen» Beitrag.

– Roche unterstützt die Parteien in «geringem Umfang».

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– Zurich Financial Services unterstützt Parteien auf nationaler Ebene.

– Swiss Re unterstützt Parteien, welche die «wirtschaftspolitischen Interessen des Unternehmens vertreten».

– Julius Bär agiert themenbezogen: 2010 hat die Bank 26 000 Franken für das überparteiliche Komitee «Ja zur sicheren ALV» und das Komitee pro Flughafen gespendet.

Alle anderen Unternehmen, die geantwortet haben, geben an, keine politischen Organisationen zu unterstützen. Bestenfalls betreiben sie Lobbying-Arbeit über Branchenverbände wie Economiesuisse. Interessant ist die Antwort der UBS: 2009 hat die Bank die Parteienfinanzierung abgeschafft – nun will sie dazu keine weiteren Angaben machen.

Transparenter ist die Praxis der UBS in den USA: Die Republikaner und Demokraten erhielten von der UBS je 200 000 Dollar. Für klassisches Lobbying über Interessenverbände gab die Bank dieses Jahr bislang 190 000 Dollar aus.