Für die amerikanischen Unternehmer war der gestrige Wahltag ein Geschenk des Himmels. Zwar haben die Demokraten das Repräsentantenhaus zurückgeholt, doch zum befürchteten Durchmarsch der Trump-Gegner kam es nicht. Ganz im Gegenteil, im Senat legten seine Republikaner tüchtig zu.

Für die Firmen und Aktionäre sind das Good News. Denn Trump lässt sich durch einen Teilsieg seiner Gegner nicht im geringsten bremsen. Wie kaum ein Präsident vor ihm wird er weiter mit Executive Orders regieren. Mit denen greift er in die tägliche Arbeit seiner Beamten ein und schafft Fakten.

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Bislang hat er 85 Verfügungen unterschrieben, zum Beispiel zum Umweltschutz. Da entzieht er den Behörden die Finanzmittel, reduziert den Schutz von Wäldern und im Gegenzug dehnt er die Nutzungsgebiete aus. Diesen Stil wird Trump auch die nächsten zwei Jahre beibehalten und die achtjährige Regulierungsarbeit von Barack Obama mit seiner Unterschrift rückgängig machen. Ganz zur Freude der Wirtschaft.

Sand im Getriebe des Maschinenraums in Washington

Diese hat einen weiteren Grund zum Jubeln. Indem nämlich jetzt die beiden Kammern – Senat und Repräsentantenhaus – politisch geteilt sind, wird Trump kein allzu grosser Wurf mehr gelingen. Das heisst, die nächsten zwei Jahre werden in Washington geprägt sein von einer totalen Blockade, weil Demokraten und Republikaner ab jetzt noch verbissener um jede Geländekammer streiten werden. Dieser so genannte Gridlock wird erfahrungsgemäss die Gesetzesmaschinerie zum Stillstand bringen.

Nichts besseres konnte Corporate America gestern passieren.